Zwei Migranten haben das vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa blockierte Flüchtlings-Rettungsschiff «Sea-Watch 3» verlassen.
Sea Watch
Die «Sea-Watch 3» auf einem Video-Bild vom Donnerstag. - LOCALTEAM/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 40 Flüchtlinge müssen weiter an Bord ausharren.

Es handele sich um einen 19-jährigen Flüchtling, der an starken Schmerzen gelitten habe, sowie um dessen jüngeren Bruder, teilte Sea-Watch am Freitag mit. 40 weitere Migranten müssten weiter an Bord ausharren.

Das Schiff hatte am Mittwoch trotz eines Verbots Italiens Kurs auf die italienischen Hoheitsgewässer genommen und steuerte Lampedusa an. Auf Anweisung der Polizei musste das Schiff aber rund eine Seemeile vor dem Hafen stoppen. Mehrere italienische Abgeordnete des Mitte-Links-Spektrums kamen an Bord, um ihre Solidarität auszudrücken.

Italiens Innenministers Matteo Salvini von der rechtsradikalen Lega-Partei hatte erklärt, die Migranten dürften das Schiff nur verlassen, wenn die Niederlande, Deutschland oder ein anderes europäisches Land sie aufnehmen.

Die EU-Kommission kündigte am Donnerstag an, dass mehrere Mitgliedstaaten bereit zu einer solchen Flüchtlingsverteilung seien. Zunächst müssten die Flüchtlinge das Schiff aber verlassen.

Italienischen Medienberichten zufolge sprach Italiens Regierungschef Giuseppe Conte am Rande des G20-Gipfels in Japan am Freitag lange mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte.

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