Dem Präsidenten der Region Emilia-Romagna zufolge gleicht das Ausmass der Verwüstung durch die Überschwemmungen dem eines Erdbebens.
Heavy floods hit drought-struck Emilia Romagna, Italy
Ein überschwemmtes Gebiet in Lugo, in der Nähe von Ravenna, Italien, 18. Mai 2023. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schäden durch die Überschwemmungen belaufen sich auf einige Milliarden Euro.
  • Der Präsident der Region Emilia-Romagna fordert von der Regierung schnelle Hilfe.

Die dramatischen Überschwemmungen in der italienischen Region Emilia-Romagna haben in dem Gebiet an der Adriaküste schwere Schäden angerichtet. Dem Präsidenten der Region Emilia-Romagna zufolge, Stefano Bonaccini, gleicht das Ausmass der Verwüstung dem eines Erdbebens. Die Schäden durch das Unwetter beliefen sich auf einige Milliarden Euro, sagte er am Donnerstag im italienischen Fernsehen. Von der Regierung forderte er schnelle Hilfe. An einigen Orten beginnen allerdings bereits die ersten Aufräumarbeiten.

Medienberichten zufolge haben sich Tausende Freiwillige in den betroffenen Gebieten gemeldet und versammelt, um zu helfen. Am Donnerstagmorgen waren zudem rund 27'000 Menschen in der Gegend ohne Strom, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den italienischen Energiekonzern Enel meldete.

«Unkalkulierbare Schäden für die Landwirtschaft»

Auch die weiten Felder im Raum zwischen Forlì und Rimini sind stark von den Unwetterschäden betroffen. Die italienische Agrarvereinigung Coldiretti sprach etwa von «unkalkulierbaren Schäden für die Landwirtschaft». Die Überschwemmungen hätten abgesehen von dem menschlichen Leid zudem «wertvolle landwirtschaftliche Flächen verwüstet». Das Überleben von Betrieben und den von ihnen abhängigen Arbeitnehmern sei in Gefahr.

Infolge der schweren Unwetter kamen mindestens neun Menschen ums Leben, es gibt Berichte über Vermisste. Italienische Spitzenpolitiker sprachen der Bevölkerung in der Region ihre Solidarität aus. Als Zeichen der Anteilnahme ordneten unterdessen etwa auch der italienische Fussballverband sowie der Tennisverband eine Schweigeminute für alle Spiele am Donnerstag sowie am Wochenende an. In Rom läuft derzeit das Masters-1000-Tennisturnier.

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