Die Lage in Schweden stabilisiert sich, aber weil die Waldbrände weiterlodern, bombardiert Schweden die Feuer mit Gripen-Kampfflugzeugen.
Ein schwedisches Gripen-Kampfflugzeug beim Start.
Ein schwedisches Gripen-Kampfflugzeug beim Start. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweden setzt bei der Bekämpfung der Waldbrände auf unkonventionelle Löschmethoden.
  • Gripen-Kampfflugzeuge bombardieren die Feuer, um sie zu ersticken.

Die schwedische Behörden melden 47 kleinere und grössere Brände. Betroffen sind vor allem Gebiete in Mittel- und Nordschweden. Einige dieser Brände sind mittlerweile unter Kontrolle, andere nicht.

Die Einsatzkräfte setzen auf unkonventionelle Arten der Brandbekämpfung. So versucht man, Feuer gegen Feuer zu legen, um Schneisen in die riesigen Wälder zu schlagen. Damit haben die Waldbrände keine Nahrung mehr. Ausserdem wird Schnee aus dem letzten Winter eingesetzt, der eigentlich für die nächste Saison in den Skiorten gelagert wurde. Mit dem Schnee soll das Feuer erstickt werden.

Einsatz von Kampfflugzeugen

Als weitere Methode zur Brandbekämpfung hat die Luftwaffe begonnen, die Feuer zu bombardieren. Gestern Mittag wurden erstmals Gripen-Kampfflugzeuge in ein militärisch genutztes Gebiet rund 500 Kilometer nördlich von Stockholm losgeschickt. Sie haben gezielt Brandherde beschossen, um die Feuer zu ersticken, indem ihnen der Sauerstoff entzogen wird. Nach dem Einsatz zogen die Behörden das Fazit, dass es mit den Bomben gelungen sei, die Feuer zu beschränken.

Gängige Löschmethoden kommen derzeit an Schweden an ihre Grenzen. Das hängt mit der Geografie und der Topografie zusammen. Die Feuer wüten in entlegenen Gebieten, wo zum Teil keine Strassen hinführen. Und es gibt Brände in Gebieten, welche die Armee als Testgelände nutzt. Dort hat es Blindgänger, die explodieren könnten. Die Feuerwehr kann sich nur auf einen bis zwei Kilometer an die Feuer heranwagen.

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