Die neue Regierung aus ÖVP und Grünen ist in Österreich nun offiziell im Amt. Sie wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereidigt.
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Alexander Van der Bellen (l), Bundespräsident von Österreich, empfängt Werner Kogler (r), neuer Vizepräsident von Österreich, und Sebastian Kurz (M), neuer Bundeskanzler von Österreich, zu ihrer Vereidigung in der Präsidentschaftskanzlei der Wiener Hofburg. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundespräsident Van der Bellen verteidigte die neue schwarz-grüne Regierung Österreichs.
  • Das Staatsoberhaupt erklärte, er und die Österreicher hätten «grosse Erwartungen».
  • Das Kabinett ist mit einer Frauenquote von 53 Prozent so weiblich wie noch nie.

In Österreich ist die neue Bundesregierung aus konservativer ÖVP und Grünen nun offiziell im Amt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen vereidigte in der Wiener Hofburg das insgesamt 17-köpfige Regierungsteam mit dem 33 Jahre alten Bundeskanzler Sebastian Kurz an der Spitze.

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Alexander Van der Bellen, Bundespräsident von Österreich, und Sebastian Kurz, neuer Bundeskanzler von Österreich, reichen sich nach der Vereidigung in der Präsidentschaftskanzlei die Hand. - dpa

Das Staatsoberhaupt erklärte, er und die Österreicher hätten «grosse Erwartungen» an die neue Koalition. Die Regierung solle «zügig, ruhig und gewissenhaft» an die Arbeit gehen und sich besonders um das Vertrauen der Bürger kümmern. «Dieses Vertrauen der Bürger ist nicht selbstverständlich», meinte Van der Bellen.

So weiblich wie noch nie

Die ÖVP stellt entsprechend dem Wahlergebnis vom September die meisten Minister. Das Kabinett ist mit einer Frauenquote von 53 Prozent so weiblich wie noch nie. Ihm gehört mit der 35-jährigen Justizministerin Alma Zadic (Grüne), einer gebürtigen Bosnierin, erstmals eine Ministerin mit Migrations-Hintergrund an.

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Die neue österreichische Regierung ist so weiblich wie noch nie. - dpa

Mit Leonore Gewessler, der ehemaligen Geschäftsführerin der Umweltorganisation Global 2000, leitet eine Grüne auch das Umweltressort. An der Spitze eines eigenen Ministeriums für Integration steht die 35-jährige Juristin Susanne Raab (ÖVP). Bildungsminister ist erneut der gebürtige Düsseldorfer Heinz Fassmann.

Klimaschutz und Kampf gegen illegale Migration als Kernthemen

ÖVP und Grüne hatten bei der Nationalratswahl Ende September jeweils deutliche Zugewinne erzielt. Die Grünen schafften etwa mit einem Stimmenzuwachs von rund 10 Prozentpunkten den Wiedereinzug in das österreichische Parlament.

In mehrwöchigen Verhandlungen verständigten sich die Parteien auf ein rund 300-seitiges Regierungsprogramm. Zu den wesentlichen Zielen der Koalition zählen der Klimaschutz und der Kampf gegen die illegale Migration.

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