Nicola Sturgeon bleibt die Regierungschefin Schottlands. Bei der Abstimmung im Parlament erhielt sie heute Dienstag die einfache Mehrheit.
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Nicola Sturgeon, Erste Ministerin von Schottland und Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nicola Sturgeon wurde als Schottlands Regierungschefin wiedergewählt.
  • Sie erhielt bei der Abstimmung im Parlament die einfache Mehrheit.
  • Sturgeon will zu gegebener Zeit über ein Unabhängigkeitsreferendum abstimmen lassen.

Nicola Sturgeon bleibt Regierungschefin von Schottland. Die Chefin der Schottischen Nationalpartei (SNP) erhielt am Dienstag bei der Abstimmung im Parlament in Edinburgh alle 64 Stimmen ihrer Fraktion und damit die einfache Mehrheit.

Sturgeon tritt für die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich ein. Ihre Partei hatte die Parlamentswahl am 6. Mai klar gewonnen, eine absolute Mehrheit aber knapp verpasst.

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Nicola Sturgeon, die schottische Regierungschefin. - AFP

Sturgeon kündigte an, Priorität habe die Erholung nach der Corona-Pandemie. Danach solle es eine Diskussion geben, was für ein Land Schottland sein wolle. «Alle in Schottland verdienen das gleiche Mitspracherecht. Schottlands Zukunft muss Schottlands Wahl sein», sagte Sturgeon.

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2014 stimmten die Schotten gegen die Unabhängigkeit. - AFP

Eine wichtige Rolle spiele der Klimaschutz. «Niemand wird sicher sein, bevor alle auf diesem Planeten sicher sind.» Dafür sei auch wichtig, dass die UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow im November ein Erfolg werde.

«Dies ist die Zeit, um gross zu denken. Dies ist die Zeit, um Vorreiter zu sein», sage die 50-Jährige.

Sturgeon will Unabhängigkeit von Grossbritannien

Sturgeon hatte bereits angekündigt, zu gegebener Zeit das Parlament über ein neues Unabhängigkeitsreferendum abstimmen zu lassen. Ihrer SNP fehlt zwar ein Sitz zur absoluten Mehrheit. In der Unabhängigkeitsfrage kann Sturgeon aber auf die Unterstützung der Grünen zählen, die ebenfalls für eine Rückkehr Schottlands in die EU eintreten.

Ohne Zustimmung aus London wäre ein Referendum nach Ansicht der meisten Experten allerdings nicht rechtens. Die britische Regierung lehnt eine Volksbefragung ab.

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