Schlag gegen Mafia Clan auf Sizilien – Verbindung zu US-Gangstern
Fahndern in Palermo (I) ist ein Schlag gegen einen Mafia Clan mit Verbindungen zu US-Gangstern und einem Bürgermeister gelungen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Palermo (I) wurden bei einer Razzia gegen die Mafia 18 Verdächtige festgenommen.
- Diese hatten globale Kontakte, mitunter zu Politikern.
Bei einer Razzia gegen die sizilianische Mafia haben Fahnder in Palermo 18 Verdächtige festgenommen, eine Person zudem in den USA.
Einige der Festgenommenen stehen in Verbindung mit einem Gangster-Clan in New York. Dies teilte die Polizei am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit.
Ein Kontakt sei zudem der Bürgermeister einer Kleinstadt nahe Palermo. Bei der Razzia seien drei Millionen Euro sichergestellt worden.
Wie die Polizei mitteilte, waren rund 200 Beamte beteiligt, darunter auch welche der US-Bundespolizei FBI. Im Fokus der Ermittlungen stand demnach die Inzerillo-Familie. Sie sei ein bekanntes Mitglied der sizilianischen Mafia-Organisation Cosa Nostra, die in Palermo den Stadtteil Passo di Rigano kontrolliert habe.
Mafia hatte Kontakte zu einst grösstem Verbrechersyndikat der USA
Die Inzerillos hätten Kontakte zum berüchtigten Gambino-Clan in New York, der lange als grösstes Verbrechersyndikat der USA angesehen wurde.
Renato Cortese ist Polizeichef von Palermo. Mitglieder des Clans Passo di Rigano haben sich nach einer Niederlage in Sizilien niedergelassen. Dabei ging es um einen Revierkampf mit einem verfeindeten Corleone-Clan 1980, wie Palermos Polizeichef Renato Cortese mitteilte.
Einige von ihnen seien zurückgekehrt, nachdem die Corleone-Familie an Dominanz eingebüsst habe. «Sie haben versucht, wieder an die Macht zu kommen, aber es ist ihnen nicht gelungen.» So zitiert die Nachrichtenagentur Adnkronos Palermos Polizeichef Renato Cortese. Salvatore «Toto» Riina, der Boss des Corleone-Clans, war 2017 in einem italienischen Gefängnis gestorben.