Einer deutschen Schiffskapitänin drohen 20 Jahre Haft für die Rettung von mehr als 1000 Migranten. Der Vorwurf: Sie habe mit Schmugglern zusammengearbeitet.
Migranten Rettung
Ein Schiff der italienischen Küstenwache nähert sich dem Rettungsschiff «Sea Watch 3» vor der Küste Siziliens. Foto: Salvatore Cavalli/AP - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schiffskapitänin Pia Klemp hat mehr als 1000 Migranten im Mittelmeer gerettet.
  • Nun droht ihr dafür eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren.
  • Der Vorwurf: Sie habe mit Schmugglern zusammengearbeitet.

Der deutschen Schiffskapitänin Pia Klemp droht eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren in Italien. Sie hatte 1000 Migranten im Mittelmeer gerettet. Das Problem dabei: Die italienischen Behörden behaupten, sie habe mit Schmugglern zusammengearbeitet. Das berichtete «Mail Online».

Klemp möchte notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof gehen, um für Menschenrechte zu kämpfen. Ihr Boot wurde im Sommer 2017 beschlagnahmt. Seitdem wird untersucht, ob sie die illegale Einwanderung unterstützt hat.

80'000 Menschen fordern Klagerücknahme

Verdeckte Beamte haben belastende Bilder aufgenommen: Diese zeigen angeblich, wie Menschenhändler Schiffe eskortieren, bevor sie zu Hilfsbooten gebracht werden. Klemp betont allerdings, dass die Bilder in Malta aufgenommen wurden und nicht in Libyen.

Die 35-Jährige hat die Unterstützung von 80'000 Menschen, die eine Petition unterschrieben haben: Diese fordert Italien auf, die Klage fallen zu lassen.

Klemp hatte bei Pro7 einen 15-minütigen Auftritt in der Show von Joko & Klaas. Das Video wurde am 29. Mai hochgeladen und hat bereits mehr als zwei Millionen Aufrufe.

Pia Klemp bei Joko & Klaas
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