Seit 1993 hielt eine Schatzsuche in Frankreich Rätselfreunde und Abenteurer in Atem. Nun wurde die Goldene Eule endlich gefunden.
Schatzsuche Goldene Eule
Die Schatzsuche nach der goldenen Eule ist nach 31 Jahren beendet. - YouTube/@TF1 INFO

Nach 31 Jahren intensiver Suche wurde die legendäre goldene Eule in Frankreich endlich entdeckt. «Wir können bestätigen, dass die Eulen-Replik ausgegraben wurde», verkündete ein Organisator des Spiels in einem Online-Forum, wie «ProSieben» berichtet.

Die Bronze-Eule war 1993 an einem unbekannten Ort in Frankreich vergraben worden. Tausende Schatzsucher beteiligten sich an der Jagd, die durch ein Buch mit elf Rätseln initiiert wurde.

Der Finder der Replik darf sich nun über eine wertvolle Belohnung freuen. Die echte Eule, geschätzt auf ursprünglich 150'000 Euro, besteht aus Edelmetallen und Diamanten.

Buch löste Eulen-Hype aus

Der Hype um die Schatzsuche beruhte hauptsächlich auf einem Buch, wie auch «Watson» berichtet. «Den gewaltigen Hype löste Hauser vor allem mit seinem Buch 'Sur la trace de la chouette d'or' aus».

Die Schatzsuche nach der Goldenen Eule hat nach 31 Jahren ein Ende gefunden.

In «Auf der Spur der Goldenen Eule» präsentierte er auf 22 Seiten elf komplexe Rätsel. Schatzjäger mussten Schachspiele lösen, kartografische Chiffren entschlüsseln und historische Anspielungen interpretieren.

Über einen französischen Internetvorläufer namens Minitel wurde für die Suche geworben. Die Fangemeinde wuchs rasant und ein Mythos entstand.

Steigender Schwierigkeitsgrad für Schatzsucher

Trotz moderner Hilfsmittel wie dem Internet beschleunigte sich die Suche nicht wesentlich. «Watson» vermutet: «Grund dafür waren wahrscheinlich auch falsche Fährten, die manche in Facebook-Gruppen posteten, um Konkurrent:innen auszuschalten».

Die komplexen Rätsel und mögliche Fehlinformationen erhöhten den Schwierigkeitsgrad enorm. Insgesamt war die Eule 11'485 Tage lang vergraben.

Initiator Paul Régis Hauser erlebte das Ende der Suche nicht mehr. Er starb bereits im Jahr 2009 im Alter von 62 Jahren.

Rechtsstreit um Goldene Eule

Die Schatzsuche war von Turbulenzen geprägt. «N-tv» berichtet, dass die echte Eule zeitweise von einem Insolvenzverwalter beschlagnahmt wurde.

Mit Hauser verstarb der einzige Mensch, der das Versteck kannte. Er hinterliess beim Notar einen Umschlag mit den Koordinaten, was zu jahrelangen Rechtsstreitigkeiten führte.

Kompass Karte Schatzsuche
Hausers Hinweise zur Schatzsuche führten nach dessen Tod zu Rechtsstreitigkeiten. (Symbolbild) - Keystone

2021 wurde das Versteck schliesslich überprüft. Die mittlerweile verrostete Eule wurde durch eine neue Replik ersetzt.

Ende der Schatzsuche sorgt für Erleichterung

Das Ende der Suche löste gemischte Gefühle aus. «Rundschau Online» zitiert einen Schatzsucher: «Ich muss zugeben, dass ich ein paar Tränen vergossen habe».

Ein anderer Teilnehmer erklärte, er sei «seltsamerweise ziemlich erleichtert» und fühle sich jetzt «frei».

Hast du schon mal an einer Schatzsuche für Erwachsene teilgenommen?

Grosses Interesse wecken nun die Fragen nach dem genauen Fundort und der Identität des Finders. Beides wurde bisher nicht bekannt gegeben.

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