Sarkozy verurteilt – Ehefrau Carla Bruni verliert die Beherrschung
Nachdem ihr Mann, Nicolas Sarkozy, zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt wurde, griff Carla Bruni einen Journalisten an.

Das Pariser Strafgericht hat Geschichte geschrieben, als es Nicolas Sarkozy zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte. Der 70-jährige Ex-Präsident wurde wegen seiner Beteiligung an einer kriminellen Verschwörung im Zusammenhang mit libyschen Wahlkampfgeldern schuldig gesprochen.
Diese Entscheidung macht Sarkozy zum ersten ehemaligen französischen Staatsoberhaupt, der tatsächlich eine Haftstrafe antreten muss. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er illegale Finanzierungen für seinen Wahlkampf 2007 erhalten hatte.
Bereits in der Vergangenheit war der konservative Politiker laut «Uptoday» mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Ende 2024 musste er bereits drei Monate lang eine elektronische Fussfessel tragen, nachdem er wegen Bestechungsvorwürfen verurteilt worden war.
Sarkozy erhält familiäre Unterstützung vor Gericht
Hand in Hand betraten Nicolas Sarkozy und seine Ehefrau Carla Bruni den Gerichtssaal zur Urteilsverkündung. Das 57-jährige ehemalige Supermodel und Sängerin hatte sich bewusst entschieden, ihrem Mann in dieser schweren Stunde beizustehen.
Das seit 2008 verheiratete Paar zeigte sich zunächst gefasst und winkte sogar den wartenden Fotografen zu. Bruni erschien in einem eleganten dunklen Outfit, kombiniert mit weissen Sneakern und einer Sonnenbrille, die ihre Gefühle verbarg.

Auch die erwachsenen Söhne des Ex-Präsidenten waren zur Unterstützung angereist, so «Heute». Lediglich die gemeinsame 13-jährige Tochter Giulia blieb dem belastenden Termin fern und wurde von den Eltern geschützt.
Carla Bruni attackiert nach Urteil einen Journalisten
Nach der Verkündung des Schuldspruchs eskalierte die Situation. Carla Bruni verlor völlig die Beherrschung und griff gezielt Journalisten an, die über das Verfahren berichteten.
Ihr Zorn richtete sich laut der «Bunte» besonders gegen Vertreter des Investigativ-Magazins «Mediapart». Diese Publikation hatte die Libyen-Affäre bereits 2012 aufgedeckt und damit kurz vor der damaligen Präsidentschafts-Stichwahl für einen Skandal gesorgt.
In einem Akt der Vergeltung riss die aufgebrachte Bruni die rote Mikrofonhaube des Reporterteams ab. Sie schleuderte das Equipment verächtlich zu Boden und demonstrierte damit ihre tiefe Verachtung für die Medienvertreter.
Trotzige Botschaften in sozialen Netzwerken
Wenige Stunden nach dem Gerichtstermin suchte Carla Bruni die Öffentlichkeit über Instagram. Sie veröffentlichte ein Foto aus dem Pariser Gerichtssaal und versah es mit einer emotionalen Botschaft.

«Liebe ist die Antwort» schrieb die Künstlerin zu dem Bild und fügte den französischen Hashtag hinzu: «Der Hass wird nicht siegen.» Diese Worte sollten wohl als Kampfansage gegen die Kritiker ihres Ehemannes verstanden werden.
Ex-Präsident geht in Berufung
Nicolas Sarkozy weist alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe kategorisch zurück. Er und seine Verteidiger sprechen von einem politisch motivierten Schauprozess und haben bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Sollten alle Rechtsmittel ausgeschöpft sein, droht Sarkozy tatsächlich der Gang ins Gefängnis. Dies wäre ein beispielloser Fall in der französischen Politikgeschichte und würde das Ansehen der Republik nachhaltig erschüttern.