EU-Behörden haben inzwischen 266 bestätigte Fälle in Zusammenhang mit dem Salmonellen-Skandal bei Ferrero registriert.
Ein Polizeifahrzeug steht vor der Ferrero-Fabrik.
Ein Polizeifahrzeug steht vor der Ferrero-Fabrik. - Eric Lalmand/BELGA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Werk des Schokoladen-Herstellers Ferrero kam es zu einem Salmonellen-Ausbruch.
  • Seither erkrankten in Europa 266 Menschen.
  • Weitere Fälle sind auch jetzt nicht ausgeschlossen.

Nach dem Salmonellen-Ausbruch musste das Werk des Schokoladen-Herstellers Ferrero im belgischen Arlon schliessen. Doch weitere Erkrankungen sind auch jetzt noch nicht ausgeschlossen.

Im Zusammenhang mit dem Salmonellen-Ausbruch rund um Schoko-Produkte von Ferrero haben EU-Behörden inzwischen 266 bestätigte Fälle registriert. Dazu kommen 58 Verdachtsfälle, wie die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch in Stockholm mitteilte.

Betroffen sind mehr als ein Dutzend europäischer Länder, darunter auch Deutschland. In den meisten Fällen seien Kinder unter zehn Jahren erkrankt. Viele davon mussten ins Krankenhaus. Die Behörde will die Entwicklung weiter beobachten.

Bei eigenen Kontrollen des Fabrikbetreibers in Arlon war das Bakterium Salmonella Typhimurium im Dezember 2021 in einem Buttermilch-Tank entdeckt worden. Das Unternehmen habe Hygienemassnahmen umgesetzt, Probenahme und Tests der Produkte und des Verarbeitungsumfelds verstärkt.

Weitere Fälle können auftreten

Nach negativen Salmonellen-Tests habe es die Schokoladenprodukte dann in ganz Europa und weltweit vertrieben. Die erste positive Salmonellen-Probe war am 21. Dezember in Grossbritannien genommen worden, wo Mitte Februar dann eine Häufung von Infektionsfällen gemeldet worden sei.

Ferrero
Ferrero hat wegen Salmonellen zahlreiche seiner «Kinder»-Schokolade-Produkte zurückgerufen. (Archivbild) - keystone

Im April hatte der Kinder-Schokoladen-Hersteller Ferrero das Werk auf Behördenanweisung schliessen müssen. Alle Kinder-Schokoladenprodukte, die in Arlon hergestellt und von dort ausgeliefert wurden, wurden zurückgerufen. Das habe das Risiko weiterer Fälle verringert, hiess es in der ECDC-Mitteilung. Sie könnten aber wegen der langen Haltbarkeit und der möglichen Lagerung der Produkte zu Hause weiter auftreten. Ausserdem bestehe die Möglichkeit, dass Fälle nicht registriert worden seien.

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