Nach Angaben des RWE-Chefs Markus Krebber sei die Drosselung der russischen Gaslieferungen bereits spürbar. Die Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck begrüsst er.
Markus Krebber ist Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns RWE.
Markus Krebber ist Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns RWE. - Rolf Vennenbernd/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vorstandschef des Essener Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, rechnet nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine noch jahrelang mit hohen Gas- und Strompreisen.

«Es wird vermutlich drei bis fünf Jahre dauern», sagte der Manager der «Süddeutschen Zeitung» zu den Energie-Engpässen in Deutschland. «Denn es braucht Zeit, bis neue Kapazitäten geschaffen sind und andere Staaten zusätzliche Energie liefern können.» Krebber begrüsste die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Kohlekraftwerke wieder hochzufahren, um dadurch Erdgas zu sparen. «Überall, wo man auf andere Energieträger umstellen kann, sollte das erfolgen.»

Die Drosselung von Gaslieferungen aus Russland wirke sich bereits aus. «Auch wir bekommen deutlich weniger als die vereinbarten Mengen», sagt der RWE-Chef. Der Konzern, der Gas- und Kohlekraftwerke in Deutschland, Grossbritannien und den Niederlanden betreibt, müsse den Brennstoff nun «zu deutlich höheren und weiter steigenden Preisen kaufen». Ein Weiterbetrieb der letzten Atomkraftwerke in Deutschland über Ende 2022 hinaus schloss Krebber aus. Allerdings setze RWE wie geplant auf die Erweiterung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler II im Rheinland. «Der planmässige Tagebaufortschritt ist wichtig - vor allem, wenn wir uns auf Szenarien vorbereiten, in denen Gas gespart werden soll.»

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