Russlands EU-Botschafter versichert, dass Russland nicht am Mittwoch und auch später nicht angreifen wird. Den USA wirft er Verleumdung vor.
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Russlands Präsident Wladimir Putin. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wird nicht wie von der CIA prophezeit am Mittwoch angreifen.
  • Dies versichert der russische EU-Botschafter Wladimir Tschischow.
  • Wenn der Westen auf die legitimen Bedenken hört, könne die Deeskalation beginnen.

Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow weist Warnungen der USA vehement zurück, wonach möglicherweise an diesem Mittwoch russische Truppen ins Nachbarland Ukraine einmarschieren würden.

«Ich kann, soweit es Russland betrifft, versichern, dass es an diesem Mittwoch keinen Angriff geben wird. Es wird auch in der kommenden Woche keine Eskalation geben, oder in der Woche danach, oder im kommenden Monat», sagte Tschischow der «Welt» (Mittwoch). Er fügte hinzu: «Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch.»

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Russische und belarussische Soldaten trainierten gemeinsam in Belarus. (Archivbild) - Keysteon

Die USA befürchten nach eigenen Angaben, dass mehrere laufende russische Manöver sowie ein Aufmarsch Zehntausender Soldaten entlang der ukrainischen Grenze der Vorbereitung eines Krieges dienen. Russland weist das zurück.

Russlands EU-Botschafter: «Das sind Verleumdungen»

Tschischow verurteilte die alarmierenden Äusserungen über einen möglichen Angriff auf die Ukraine: «Wenn man Anschuldigungen erhebt – insbesondere sehr ernsthafte Anschuldigungen gegenüber Russland – trägt man auch die Verantwortung dafür, Beweise vorzulegen. Ansonsten sind das Verleumdungen. Also, wo sind die Beweise?», fragte er.

Der EU-Botschafter forderte den Westen erneut auf, die russischen Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen. «Wenn unsere Partner endlich unseren legitimen Bedenken zuhören, wird ein Entspannungsprozess nicht lange auf sich warten lassen. Das wäre im Interesse aller Europäer von Lissabon bis Wladiwostok, aber auch aller anderen Nationen dieser Welt.»

Präsident Wladimir Putin verlangt in einem Forderungskatalog an die Nato und an die USA, dass der Westen juristisch verbindliche Garantien für Russlands Sicherheit ausstellt. Dazu gehören konkret ein Verzicht auf die Aufnahme der Ukraine in die Nato. Zudem soll auf die Stationierung von Waffensystemen, darunter eine US-Raketenabwehr, vor Russlands Grenzen verzichtet werden.

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