Russlandfreundliche Partei von Wahl in Moldau ausgeschlossen

Keystone-SDA
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Moldawien,

Kurz vor der Parlamentswahl in Moldau wurde die Partei Herz Moldaus aus dem russlandorientierten Patriotischen Block von der Wahl ausgeschlossen.

Moldau Flagge
Moskau wirft Moldau vor, im Ausland lebende Bürger an der Stimmabgabe bei der Wahl gehindert zu haben. (Archivbild) - picture alliance

Kurz vor der richtungsweisenden Parlamentswahl in der Republik Moldau ist dem russlandorientierten Bündnis Patriotischer Block ein schwerer Schlag zugefügt worden. Die Wahlkommission schloss die diesem Bündnis angehörende Partei Herz Moldaus von der Abstimmung aus. Der Partei werden Medienberichten zufolge Verstösse bei der Finanzierung vorgeworfen.

Das Bündnis hat nun eine Frist von 24 Stunden, um seine Liste anzupassen. In der kleinen Republik Moldau zwischen EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Umfragen liessen zuletzt erwarten, dass die Partei der proeuropäischen Präsidentin Maia Sandus Aktion und Solidarität (PAS) bei der Wahl wieder stärkste Kraft werden könnte, aber nicht mehr alleine regieren kann.

Dem russlandorientierten Bündnis wurden Chancen auf ein gutes Wahlergebnis eingeräumt. Die zentrale Wahlkommission in Chisinau berief sich bei der Entscheidung zum Ausschluss der Partei Herz Moldaus auf das Urteil eines Berufungsgerichts, die Tätigkeit der Partei für ein Jahr einzuschränken.

Ausschluss mit Folgen

Daraus folge ein Teilnahmeverbot an Wahlen, hiess es in der Mitteilung. Auch als Mitglied des Patriotischen Blocks könne Herz Moldaus damit nicht antreten. Alle von der Partei benannten Kandidaten auf der Liste des Wahlblocks müssen demnach ausgeschlossen werden.

Für die Parlamentswahl haben sich die Partei Herz Moldaus von Irina Vlah, die Partei der Sozialisten von Ex-Präsident Igor Dodon, die Partei Zukunft Moldau von Ex-Regierungschef Vasile Tarlev und die Kommunistische Partei von Ex-Präsident Vladimir Voronin zum Patriotischen Block zusammengeschlossen. Vlah nannte den Beschluss eine «rechtswidrige und politisch motivierte Entscheidung».

Spannung vor den Wahlen

Die kleine Republik Moldau wählt am Sonntag ein neues Parlament. In dem verarmten Agrarland streiten seit Jahrzehnten prorussische und proeuropäische Kräfte um den Kurs. Anfang der Woche gab es landesweit Razzien.

Die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu erhob den Vorwurf russischer Einmischung in den Wahlkampf. Sie selbst wird aktiv von der Europäischen Union unterstützt. Seit 2022 ist Moldau EU-Beitrittskandidat.

Kommentare

User #1396 (nicht angemeldet)

Oh warum denn das ? Sieht sobald als ob Brüsseler Herrscher sich grosse Mühe geben

User #5843 (nicht angemeldet)

Wirkliche Demokratie hat keinen Staatschef sondern einige jederzeit abwaehlbare Ausfuehrungs Angestellte, ein zweikammern System mit jederzeit abwaehlbaren Raeten, ein jederzeit abwaehlbares Regelkontrollgremium und ein griffiges Initiatv- und Referendumsrecht. Nur dann hoert das Demokratiegejammer auf.

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