Nach dem Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs prüft der Kreml sämtliche Informationen, um den Verantwortlichen zu ermitteln.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Konferenz mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Konferenz mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die syrische Luftabwehr hat versehentlich ein russisches Aufklärungsflugzeug abgeschossen.
  • Russland wirft Israel vor, dass ihre Jets das Flugzeug in Gefahr gebracht haben.

Russland wird nach dem verhängnisvollen Abschuss einer Militärmaschine vor der syrischen Küste auch israelische Daten prüfen. Das kündigte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute Mittwoch an. In seiner Analyse des Unglücks lasse sich Präsident Wladimir Putin aber von den «minuten- und sekundengenauen Informationen über alle Flüge» des russischen Militärs leiten.

Die syrische Luftabwehr hatte in der Nacht auf Montag versehentlich ein russisches Aufklärungsflugzeug Il-20 abgeschossen, dabei wurden 15 Soldaten getötet. Eigentlich zielten die Syrer auf angreifende israelische Kampfjets F-16.

Moskau wirft Israel vor, dessen Jets hätten hinter der russischen Maschine Deckung gesucht und sie in Gefahr gebracht. Putin sprach aber von einer «tragischen Verkettung der Umstände».

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bot in einem Telefonat mit Putin an, die Flugdaten seiner Luftwaffe zur Verfügung zu stellen. Peskow sagte der Agentur Tass zufolge, der syrische Präsident Baschar al-Assad habe nicht bei Putin angerufen. Damaskus habe aber öffentlich zu dem Vorfall Stellung genommen.

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