Russland testet chinesischen Corona-Impfstoff

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Russland,

Russland testet nicht nur den eigenen Impfstoff «Sputnik V», sondern auch einen Wirkstoff aus China. Ersten Freiwilligen wurde das Mittel bereits verabreicht.

Anleihe
Eine Spritze wird vor den Schriftzug «Impfung» gehalten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland testet zwei Corona-Impfstoffe.
  • Ein Wirkstoff aus dem eigenen Land und einer aus China.
  • 8000 russische Probanden sollen an der klinischen Studie teilnehmen.

Parallel zum Start der Massenimpfungen mit dem eigenen Corona-Vakzin «Sputnik V» hat Russland einen chinesischen Wirkstoff zum Test zugelassen. An der klinischen Studie des Herstellers CanSino Biologics sollen auch rund 8000 russische Probanden teilnehmen. Dies meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf das kooperierende russische Pharmaunternehmen Petrovax.

Insgesamt soll die Wirksamkeit des chinesischen Impfstoffs «Ad5-nCov» in einer sogenannten Phase-III-Studie demnach international an mehr als 40'000 Menschen getestet werden. Ersten Freiwilligen sei das Mittel bereits verabreicht worden.

Chinesische Pharmakonzerne haben auf der Grundlage einer Notverordnung nach Schätzungen schon mehr als eine Million Menschen mit experimentellen Impfstoffen gegen das Coronavirus geimpft.

Russland begann am Wochenende mit grossangelegten Impfungen

Vier chinesische Hersteller, die fünf verschiedene Impfstoffe entwickelt haben, kooperieren mit mehr als einem Dutzend anderer Länder, um die Wirksamkeit zu testen. Genannt wurden in Staatsmedien ausser Russland auch Länder wie Brasilien, Indonesien, die Türkei, Pakistan und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Russland hatte am Wochenende in seiner Hauptstadt Moskau mit grossangelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Bürgermeister Sergej Sobjanin gab die Zahl der bisher Geimpften am Sonntagmittag mit 25'000 an. Damit gehört Russland zu den ersten Ländern weltweit, die ihre Bevölkerung in grösserem Stil gegen Sars-CoV-2 impfen lassen.

Am Montag hatte Russland 28'142 neue Corona-Infektionen und 456 Tote binnen einem Tag registriert. Am Vortag war mit mehr als 29'000 Neuinfektionen der bisherige Höchststand erreicht worden.

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