Russland hat seine gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt. Bei einer damit verbundenen Truppenübung wird eine Feindlandung trainiert.
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Sergej Schoigu (l), Verteidigungsminister von Russland, und Waleri Gerassimow, Chef des Generalstabs von Russland, bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin. - Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Pazifikflotte wurde in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt.
  • Eine damit verbundene Truppenübung soll die Abwehr einer Feindlandung trainieren.
  • Das teilte Verteidigungsminister Schoigu am Freitag mit.

Russland hat seine gesamte Pazifikflotte in Alarm- und Gefechtsbereitschaft versetzt. Bei einer damit einhergehenden Truppenübung werde die Abwehr einer versuchten Feindlandung auf die südlichen Kurileninseln und die Insel Sachalin trainiert. Das erklärte Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag.

Generalstabschef Waleri Gerassimow zufolge, läuft das Manöver in drei Schritten ab. Zunächst steht die Mobilisierung der Truppen an. Anschliessend erfolgt das Auslaufen der Schiffe. Die letzte Etappe sind simulierte Kampfhandlungen.

Flaggschiff der russischen Pazifikflotte ist der Raketenkreuzer Warjag. Daneben sind 3 Fregatten und rund 60 kleinere Kriegs- und Landungsschiffe sowie etwa 20 U-Boote, darunter auch Atom-U-Boote, im Dienst. An der Übung sollen auch Teile der Luft- und Raketenstreitkräfte sowie Versorgungseinheiten teilnehmen.

Ausländische Militärattachés über Ziel der Übung informiert

Nach Angaben Schoigus gilt es, die Einheiten besser auf einen möglichen Angriff vorzubereiten. Die ausländischen Militärattachés seien über das Ziel der Übung informiert. Brisant ist das plötzliche Manöver nicht nur wegen der ohnehin angespannten Beziehungen Moskaus zum Westen. Sondern auch wegen der benannten feindlichen Angriffsziele, unter denen die südlichen Kurilen sind.

Zwischen Russland und Japan gibt es seit Ende des Zweiten Weltkriegs Streit um die vier südlichsten Inseln der Kurilen. Bis heute hat dieser Konflikt die Unterzeichnung eines Friedensvertrags beider Nationen verhindert.

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