Russland hat im Ukraine-Krieg wohl erneut Fortschritte gemacht – dieses Mal in Bachmut. Darüber berichten die britischen Geheimdienste.
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Die ostukrainische Stadt Bachmut wird seit über einem halben Jahr hart umkämpft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der ukrainischen Stadt Bachmut soll Russland neue Fortschritte gemacht haben.
  • Westlich des Flusses hätten einige russische Einheiten Fuss gefasst.
  • Bislang markiert der Fluss die Front im Ukraine-Krieg.
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Die russischen Truppen haben in der ostukrainischen Stadt Bachmut wohl Fortschritte gemacht. Zu dieser Einschätzung kommen die britischen Geheimdienste.

Einige Einheiten der russischen Armee hätten sich in den letzten Tagen westlich des Flusses Bachmutka niedergelassen. Dies teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in London mit.

Bachmut
Ein ukrainischer Soldat und eine Soldatin gehen händchenhaltend durch Bachmut. In der schwer umkämpften Stadt im Osten des Landes geraten die ukrainischen Streitkräfte immer stärker unter Druck. - dpa

Der Fluss hat zuletzt die Front im Ukraine-Krieg markiert. Den Westen der Stadt würden weiterhin ukrainische Streitkräfte verteidigen.

Im Gegensatz zu Bachmut würde Russland aber am Rest der Front so wenige Angriffe durchführen wie lange nicht mehr. «Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die russischen Streitkräfte die Kampfkraft der eingesetzten Formationen vorübergehend stark dezimiert haben. Selbst lokale Offensivaktionen sind derzeit nicht nachhaltig», hiess es in London.

Ukraine muss sich für offensiv oder defensiv entscheiden

Vermutlich sollten die Vorstösse wieder aufgenommen werden, wenn Personal und Munitionsvorräte für den Ukraine-Krieg aufgefüllt sind. «Solange werden die Kommandeure wahrscheinlich gezwungen sein, sich für eine Option zu entscheiden. Entweder sie führen Offensivoperationen durch oder wählen eine zuverlässige Verteidigung der gesamten Front», so das britische Ministerium weiter.

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende geht?

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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