Russland schliesst Polens Generalkonsulat in Kaliningrad
Warschau macht Moskaus Geheimdienste für den Brand in einem Einkaufszentrum verantwortlich und reagiert auf die Schliessung des russischen Generalkonsulats.

Polen muss auf Anordnung Moskaus sein Generalkonsulat in der benachbarten russischen Ostseeregion Kaliningrad (früher Königsberg) schliessen. Damit reagiert Russland auf die von Polen angeordnete Schliessung des russischen Generalkonsulats in Krakau.
Warschau hatte sich zu dem Schritt im Mai entschlossen, nachdem Moskaus Geheimdienste für einen Grossbrand in einem Einkaufszentrum verantwortlich gemacht wurden. Die polnische Vertretung müsse ihre Arbeit bis zum 29. August einstellen, teilte das Aussenministerium in Moskau mit.
Polen hatte die Schliessung der russischen Repräsentanz in Krakau zum 30. Juni angeordnet. Russland warf Polen «feindliche Handlungen» vor und einen ausgedachten Vorwand, um die Arbeit der Moskauer Behörden einzustellen.
Grossbrand zerstört 1400 Geschäfte in Warschaus Einkaufszentrum
Bei dem Grossbrand am 12. Mai 2024 im Warschauer Einkaufszentrum «Marywilska 44» waren rund 1400 Geschäfte und Dienstleistungseinrichtungen zerstört worden. Verletzt wurde niemand.
Die Ermittlungen ergaben, dass das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen war. Polen Aussenminister Radoslaw Sikorski schrieb auf X von Beweisen, dass die russischen Dienste einen verwerflichen Sabotageakt gegen das Einkaufszentrum in der Marywilska-Strasse in Warschau verübt hätten.