Fünf Zivilisten sterben bei russischem Drohnenangriff im nordukrainischen Gebiet Sumy.
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Trümmerteile einer abgeschossenen Kamikaze-Drohne liegt auf dem Boden im Schewtschenkiwski-Bezirk von Kiew. (Archivbild) Foto: -/Ukrinform/dpa - sda - Keystone/Ukrinform/-

Bei einem russischen Drohnenangriff sind im nordukrainischen Gebiet Sumy laut offiziellen Angaben fünf Zivilisten getötet worden. Das Haus im Dorf Nowa Sloboda sei bei dem Angriff komplett zerstört worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Zwei Kampfdrohnen hätten am Morgen die knapp sechs Kilometer von der russischen Grenze entfernte Ortschaft angegriffen.

Die Behörde ermittle wegen eines möglichen Kriegsverbrechens. Die Staatsanwaltschaft teilte zudem mit, dass sie in einem weiteren Fall einer möglichen Erschiessung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten ermittle.

Mögliche Erschiessung ukrainischer Kriegsgefangener

Am Dienstag wurde ein Drohnenvideo bekannt, in dem zu sehen sein soll, wie drei ukrainische Soldaten bei der Ortschaft Robotyne im Gebiet Saporischschja nach ihrer Aufgabe erschossen werden. Der Vorfall soll sich bereits am Sonntag ereignet haben. Kürzlich hatte die ukrainische Staatsanwaltschaft bereits zu zwei anderen mutmasslichen Erschiessungen von Ukrainern bei Awdijiwka und Wessele im Donezker Gebiet zu ermitteln begonnen.

Die Ukraine wehrt seit knapp zwei Jahren eine russische Invasion ab. Ukrainischen Angaben nach sind bereits über 120 000 Anzeigen zu möglichen Kriegsverbrechen registriert worden. Internationale Menschenrechtsorganisationen hatten insbesondere Russland wiederholte Verstösse gegen die Genfer Konventionen zum Umgang mit Kriegsgefangenen und dem Schutz von Zivilisten vorgeworfen.

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