Ein Korrespondent der «Deutschen» wurde nach Angaben seines Mediums am Freitag bei einer Protestkundgebung in Bukarest von Polizisten angegriffen.
Tausende versammelten sich tagelang vor dem Regierungssitz in Bukarest und leuchten mit Laserlicht und Taschenlampen.
Tausende versammelten sich tagelang vor dem Regierungssitz in Bukarest und leuchten mit Laserlicht und Taschenlampen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Reporter der «Deutschen» wurden von rumänischen Polizisten angegriffen.
  • Er hat bei der Bukarester Staatsanwaltschaft Klage eingereicht.

Cristian Stefanescu, der als Berichterstatter für die «Deutsche Welle» in Bukarest gewesen sei, habe heute Dienstag bei der Bukarester Staatsanwaltschaft Klage wegen Körperverletzung gegen die örtliche Polizei eingereicht, teilte ein DW-Sprecher in Bonn mit. Stefanescu sei von Polizisten bei einer Protestkundgebung auf dem Platz vor dem Regierungssitz mit Schutzschilden und Schlagstöcken attackiert worden. Er habe seinen Journalistenausweis sichtbar getragen und mehrfach erklärt, dass er als Journalist berichte.

Der Vorfall ereignete sich demnach in einem Areal, in dem sich keine gewaltbereiten Hooligans befunden hätten. Die Polizei habe ihr brutales Vorgehen gegen Demonstranten damit begründet, dass eine Gruppe von Vermummten das Regierungsgebäude habe stürmen wollen.

Mehr als 450 Verletzte

Mehr als 450 Menschen waren bei dem Polizeieinsatz verletzt worden. Auch ein Kameramann des österreichischen Fernsehens ORF war angegriffen worden. Die rumänische Justiz hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet.

Zehntausende Menschen demonstrieren in Rumänien seit Tagen gegen die sozialliberale Regierung und verlangen ihren Rücktritt. Ausgelöst worden waren die Proteste von Gesetzesvorhaben, die korrupte Politiker vor Strafverfolgung schützen sollen.

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