Roth: «Sexuelle Übergriffe dürfen nicht ungeahndet bleiben»

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat betont, dass man die Vorwürfe und Berichte über Sexismusvorwürfe bei den Bayreuther Festspielen ernst nehmen muss.

ARCHIV - Wolken ziehen über das Bayreuther Festspielhaus. Kurz vor dem Start überschatten Sexismusvorwürfe die Bayreuther Festspiele. Foto: Nicolas Armer/dpa
ARCHIV - Wolken ziehen über das Bayreuther Festspielhaus. Kurz vor dem Start überschatten Sexismusvorwürfe die Bayreuther Festspiele. Foto: Nicolas Armer/dpa - sda - Keystone/dpa/Nicolas Armer

Das Wichtigste in Kürze

  • Intendantin Katharina Wagner hatte sofortige personelle Konsequenzen angekündigt, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat betont, dass man die Vorwürfe und Berichte über Sexismusvorwürfe bei den Bayreuther Festspielen ernst nehmen muss. «Ich gehe davon aus, dass die Leitung der Bayreuther Festspiele den Vorgängen mit Nachdruck nachgehen und die notwendigen Konsequenzen ziehen wird. Sexuelle Übergriffe, egal ob verbal oder körperlich, sind absolut inakzeptabel und dürfen nicht ungeahndet bleiben», teilte Roth am Freitag in Berlin mit.

Die Zeitung «Nordbayerischer Kurier» hatte zuvor von körperlichen Übergriffen auf Frauen berichtet, ausserdem über sexistische Sprüche und aufdringliche SMS-Nachrichten. Wagner sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, sie habe «sexuelle Anzüglichkeiten und teilweise Übergriffe in gewisser Weise» erlebt. «Ich habe mich aber zu wehren gewusst». Die Festspiele beginnen am Montag (25. Juli).

Der Bund ist Gesellschafter der Bayreuther Festspiele GmbH. Ein anderer Gesellschafter ist die Stadt Bayreuth. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) sagte am Freitag auf Anfrage: «Sexuelle Belästigungen und Übergriffigkeiten jeder Art gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verdienen ein klares Stopp-Signal. Dabei ist es völlig irrelevant, ob sie in einem international renommierten Kulturbetrieb, wie es die Bayreuther Festspiele sind, vorkommen, oder im täglichen Arbeitsleben andernorts, in der Schule oder im Verein.» Dass die Festspielleitung angekündigt hat, den Vorwürfen «mit allem Nachdruck» nachzugehen, halte er für «den richtigen und angemessenen Schritt».

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