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Roms Pompeji: Ostia Antica strebt nach Unesco-Ehre

Keystone-SDA
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Italien,

Rom unterstützt die Kandidatur der archäologischen Stätte Ostia Antica zum Unesco-Weltkulturerbe. Die antike Hafenstadt liegt rund 30 Kilometer westlich Roms.

Ostia Antica Badeurlaub Strand
Aktuell ist die Hafenstadt Ostia insbesondere als Badeort vor den Toren Roms bekannt, dies könnte sich jedoch bald ändern. (Archivbild) - keystone

Das italienische Kulturministerium will die Kandidatur der archäologischen Stätte Ostia Antica zum Unesco-Weltkulturerbe unterstützen. «Ostia Antica ist Roms Pompeji – ein einzigartiges Zeugnis, das die Grösse und Schönheit der historischen Identität Roms widerspiegelt», betonte Kulturminister Alessandro Giuli laut Medienangaben.

Giuli verwies auf bedeutende Funde in der Ausgrabungsstätte, wie das älteste bekannte jüdische Ritualbad der Welt. Eine Unesco-Kandidatur dürfe jedoch nicht isoliert betrachtet werden: «Es braucht eine gesamte Strategie: Wir wollen Ostia auf internationaler Ebene attraktiv machen», sagte der Kulturminister.

Ostia wird von Touristen oft übersehen. Dabei ist sie eine der am besten erhaltenen antiken Städte Italiens und liegt etwa 30 Kilometer westlich von Rom, nahe der Mündung des Tibers ins Tyrrhenische Meer.

Einstiger Haupthafen Roms

Die Stadt war einst der Haupthafen Roms und spielte eine zentrale Rolle im Handel und in der Versorgung der Hauptstadt mit Getreide, Öl und Wein. Erste systematische Grabungen begannen im 19. Jahrhundert, insbesondere unter Papst Pius VII.

Intensiviert wurden sie während des Faschismus unter Benito Mussolini. Ziel war es, das Leben in einer römischen Handelsstadt besser zu verstehen, insbesondere Architektur, Infrastruktur, Alltagsleben und religiöse Praktiken. Die archäologischen Ausgrabungen von Ostia Antica sorgen immer wieder für Überraschungen.

So wurde erst vor wenigen Monaten eine wichtige Entdeckung im Stadtgefüge der altrömischen Siedlung vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein bisher unbekanntes jüdisches Ritualbad (Mikwe) aus römischer Zeit – laut Archäologen ein Unikat im Mittelmeerraum ausserhalb Israels.

Unesco startet Beratungen

Bei den Ausgrabungen kam ein grosses Gebäude mit prächtigen Bodenmosaiken zum Vorschein, bestehend aus schwarzen und weissen Steinchen, sowie mit einer kleinen Kammer und einem darunter liegenden Brunnen zur Grundwasserentnahme, in dem eine Mikwe zu erkennen ist.

Der Fund des Ritualbades sei ein Zeugnis der starken Verwurzelung der jüdischen Gemeinschaft im Herzen der römischen Welt, betonten Archäologen.

Das Welterbekomitee der Unesco berät ab Sonntag und bis zum 16. Juli über mögliche Neuzugänge in die Liste des Weltkulturerbes. Rund 30 Anträge dafür gibt es.

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