Der Genfer Rohstoffhändler Gunvor prüft aufgrund des Kriegs in der Ukraine den Verkauf seiner letzten Minderheitsbeteiligung in Russland. Bereits 2015 sei das gesamte russische Anlagenportfolio veräussert worden, bis auf diese Minderheitsbeteiligung am Ust-Luga Oil Products Terminal, hiess es in einer Mitteilung vom Freitag.
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Das Logo des Rohstoffhändlers Gunvor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ansonsten habe Gunvor keine weiteren wesentlichen materiellen Vermögenswerte in Russland.

Den Krieg in der Ukraine und die sinnlose Gewalt verurteile man, erklärte Gunvor.

Gunvor befindet sich seit 2014 zu 88 Prozent im Besitz von Torbjörn Törnqvist, dem Mitgründer von Gunvor. Den Rest besitzen die Mitarbeiter. Mittlerweile gebe es keine aussenstehenden Aktionäre mehr, weder russischer noch anderer Art, so Gunvor.

Interessant sind vor allem auch die Ursprünge von Gunvor. Mitgründer neben Törnqvist war Gennadi Timtschenko, ein enger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser musste aber im Zuge der Annektion der Krim im Jahr 2014 seine Anteile verkaufen, da er auf eine US-Sanktionsliste geraten war. Timtschenko wohnt seit längerem im Kanton Genf.

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