René Benko: Wie geht es nach dem Urteil weiter?

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Österreich,

René Benko wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Prozess ist erst der Anfang von mehreren Verfahren gegen den Immobilienunternehmer.

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Der Immobilie-Tycoon René Benko wurde gestern zu zwei Jahren Haft verurteilt. - keystone

René Benko, Gründer der Signa-Holding, wurde wegen betrügerischen Bankrotts zu zwei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah ihn schuldig, eine Summe von 300'000 Euro (rund 279'000 Franken) vor seinen Gläubigern in Sicherheit gebracht zu haben.

Die Richterin betonte, Benko habe mit dieser Schenkung seiner Mutter versucht, Liquidität zu sichern. Dies ging zulasten der Investoren, meldet die «Tagesschau».​

Anschuldigungen gegen Benko teilweise fallen gelassen

Ein weiterer Vorwurf, eine Mietkostenvorauszahlung von 360'000 Euro, wurde fallen gelassen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Benko und sein Anwalt haben drei Tage Zeit für Berufung.

Bist du schon mal verurteilt worden?

Experten bezeichnet das Strafmass als bedeutenden Schritt für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, so der «Bayerische Rundfunk».​

Folgeprozesse und finanzielle Lage

Gegen den Immobilien-Tycoon laufen insgesamt 14 Verfahren, vor allem wegen schwerer Betrugs- und Untreuevorwürfe. Sein Immobilienimperium steht unter enormem Druck, die Gläubigerforderungen belaufen sich auf Milliarden Euro.

Experten erwarten kaum schnelle Verbesserungen für die Gläubiger, berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Benko hat das Urteil bislang still akzeptiert, sein Verteidiger will die Rechtsmittel nutzen, um die Strafe anzufechten.

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Benko ist Gründer der Signa-Holding, die 2023 Insolvenz angemeldet hatte. - keystone

Sollte das Urteil Bestand haben, wird die Haftstrafe vollzogen, meldet die «Krone».​

Ausblick auf die Zukunft

Die kommenden Monate werden zeigen, wie der Unternehmer mit weiteren Prozessen umgehen wird. Eine grundsätzliche Sanierung seines Wirtschaftsimperiums gilt als schwierig.

Der Fall ist wegweisend für die Aufarbeitung grosser Insolvenzfälle in Österreich und könnte Präzedenzwirkung haben, so Expertenmeinungen bei «Deutschlandfunk».​

Der Ausgang des Verfahrens wird von vielen Seiten genau beobachtet. Es gilt als Signal für mehr Transparenz und Konsequenz gegenüber Wirtschaftskriminalität.

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