Emmanuel Macron schlägt Wladimir Putin mehrere Lösungen vor, um für den im Hungerstreik steckenden Regisseur Oleg Senzow eine humanitäre Lösung zu finden.
Der inhaftierte Filmemacher Oleg Senzow aus der Ukraine macht in einem Gericht mit der linken Hand das Victory-Zeichen.
Der inhaftierte Filmemacher Oleg Senzow aus der Ukraine macht in einem Gericht mit der linken Hand das Victory-Zeichen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Emmanuel Macron will für den hungerstreikenden Oleg Senzow eine humanitäre Lösung finden.
  • Der ukrainische Filmemacher sitzt momentan in einer russischen Strafkolonie in Haft.
  • Mit einem Hungerstreik will er die Freilassung von ukrainischen Gefangenen erzwingen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich bei dem russischen Staatschef Wladimir Putin für den hungerstreikenden ukrainischen Filmemacher Oleg Senzow eingesetzt. Macron habe bei Putin dafür geworben, «dringend eine humanitäre Lösung für Senzow zu finden», erklärte der Elysée-Palast am Freitag in Paris.

Der in Russland inhaftierte Filmemacher ist seit fast drei Monaten im Hungerstreik und ist drastisch abgemagert. Nach Angaben seiner Cousine schwebt er in Lebensgefahr. Macron habe Putin mehrere Lösungen vorgeschlagen, erklärte sein Büro weiter. Der russische Präsident habe «zugesichert, darauf zu antworten», hiess es.

Die Europäische Union verlangte von Russland, Senzow eine angemessene medizinische Behandlung zukommen zu lassen. Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini äusserte die Hoffnung, dass Moskau «die internationalen Menschenrechtsnormen einhält und alle illegal festgehaltenen Ukrainer in Russland und auf der Krim-Halbinsel unverzüglich freilässt».

Senzow wird in einer Strafkolonie in Russlands äusserstem Norden festgehalten. Er will seinen Hungerstreik erst beenden, wenn Russland alle ukrainischen «politischen Gefangenen» freilässt. Nach Schätzung der Regierung in Kiew handelt es sich um rund 70 Menschen.

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