In Algerien ist eine prominente Regierungskritikerin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.
Massenprotest im Februar
Massenprotest im Februar - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktivistin Amira Bouraoui ist zu einem Jahr im Gefängnis verurteilt worden.
  • Sie wurde wegen «Beleidigung des Islam und des Präsidenten» schuldig gesprochen.
  • Bouraoui ist eine prominente Vertreterin der «Hirak»-Protestbewegung in Algerien.

In Algerien ist die prominente Regierungskritikerin Amira Bouraoui zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Amira Bouraoui sei am Sonntag der «Beleidigung des Islam und des Präsidenten» schuldig gesprochen worden, teilte ihr Anwalt mit. Die 44-jährige Gynäkologin ist eine prominente Vertreterin der als «Hirak» bezeichneten Protestbewegung in Algerien.

«Die Verurteilung ist ungerecht, es gibt keine Beweise», sagte Anwalt Mustapha Bouchachi der Nachrichtenagentur AFP. Seine Mandantin werde gegen das Urteil in Berufung gehen.

Viele Algerier werfen der Regierung des nordafrikanischen Landes Inkompetenz und Korruption vor. Die Proteste der «Hirak»-Bewegung hatten im Februar 2019 begonnen und zum Rücktritt des Präsidenten Abdelaziz Bouteflika geführt. Der jetzige Staatschef Abdelmadjid Tebboune ist jedoch ein Vertrauter Bouteflikas - weshalb die Protestbewegung zunächst weiter mobil machte. Wegen der Corona-Pandemie wurden die wöchentlichen Demonstrationen aber seit März ausgesetzt.

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