Der Mann, der am Sonntag nahe der Reeperbahn in Hamburg (D) mit einer Spitzhacke auf Passanten losgeht, teilte die Waffe kurz zuvor auf Facebook.
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Mit dieser Spitzhacke wollte André G. am Sonntag in der Nähe der Reeperbahn auf Menschen losgehen. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag griff ein Mann nahe der Reeperbahn in Hamburg (D) mehrere Menschen an.
  • Die Tatwaffe, eine goldene Spitzhacke, teilte er kurz zuvor auf Facebook.
  • Der Mann soll unter psychischen Problemen leiden.
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Im Vorfeld des Europameisterschaftsspiels zwischen Polen und den Niederlanden kam es am Sonntag in Hamburg (D) zu einem Polizeieinsatz. Ein Mann bedrohte in der Nähe der Reeperbahn im Stadtteil St. Pauli mehrere Passanten und Beamte mit einer Spitzhacke und einem Brandsatz.

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Nahe der Reeperbahn in Hamburg (D) kam es am Sonntag zu einem grösseren Polizeieinsatz.
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Ein Mann attackierte Passanten und Polizisten mit einer Spitzhacke und drohte, einen Brandsatz anzuzünden.
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Die Polizei schoss dem Mann ins Bein.
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Das Gebiet wurde grossräumig abgesperrt.
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Ganz in der Nähe des Tatorts fand kurz zuvor ein Marsch mit 13'000 niederländischen Fans statt.

Ganz in der Nähe des Vorfalls fand kurz zuvor ein Marsch mit etwa 13'000 niederländischen Fans statt. Die Polizei schoss dem Mann ins Bein, wodurch sich dieser verletzte. Er befindet sich im Spital und steht unter Bewachung.

Wie die «Bild» berichtet, handelt es sich beim mutmasslichen Täter um den 39-jährigen André G. aus Buchholz in Niedersachsen. Das Tatmotiv ist noch unklar – eine Affekthandlung war es wohl aber nicht.

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Beim mutmasslichen Täter soll es sich um den 39-jährigen André G. handeln. - Facebook

Noch am Sonntagmorgen, wenige Stunden vor der Tat, postete der Mann ein Bild auf Facebook. Darauf zu sehen ist nicht nur eine Glasflasche mit der Aufschrift «HH» auf dem Deckel. Sondern auch die spätere Tatwaffe – eine goldene Spitzhacke.

Unter dem Bild steht: «Public Viewing Heiligengeistfeld» und darunter «Projekt Einkaufswagen verschoben». Ersteres könnte darauf hindeuten, was der Mann am Sonntag vorhatte. Das Heiligengeistfeld befindet sich ganz in der Nähe von dort, wo er auf Passanten und Polizisten losging.

André G. soll an psychischen Problemen leiden

Der zweite Satz könnte verraten, dass dem Mann noch mehr vorschwebte. Laut der Boulevard-Zeitung leidet André G. an einer Schizophrenie und an weiteren psychischen Problemen. Demnach wurde er auch schon mehrfach in einer psychiatrischen Klinik behandelt.

Wie verfolgst du die EM?

Eine grosse Rolle in seinem Leben spielt wohl auch der Glauben: Anfang Juni teilte der Mann auf Facebook ein Bild einer Whiskey-Flasche und schrieb darunter: «Schöpfer verzeih mir, ich habe heute Nacht gesündigt.»

An der Eingangstür seines Hauses hängt laut der «Bild» ein Plakat, auf dem eine Warnung an mögliche Einbrecher angebracht ist: «Dieses Haus wird vom lieben Gott und einer Schrotflinte beschützt! Wer hier einbricht, hat gute Chance, beide zu treffen.»

Für die Ermittler stellt sich die Frage, ob der Angreifer noch mehr Waffen oder sonstige gefährliche Gegenstände zu Hause hat. Am Montag durchsucht die Polizei das Haus, in dem André G. zusammen mit seiner Mutter lebt, nach möglichen Beweismitteln. Zudem setzen die Behörden die Mutter darüber in Kenntnis, was passiert ist.

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