Ein Berliner Beamter steht unter Verdacht, mit seinem Vorgesetzten rechtsradikale Parolen benutzt zu haben.
Ein Polizeiposten der Berliner Polizei.
Ein Polizeiposten der Berliner Polizei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen einen Beamten der Berliner Kriminalpolizei wird ermittelt.
  • Er habe mit seinem Vorgesetzten Naziparolen ausgetauscht.

Ein Anti-Terror-Ermittler der Berliner Kriminalpolizei steht nach einem Medienbericht im Verdacht, mit seinem Vorgesetzten im Jargon von Neonazis kommuniziert zu haben.

«88» und gegen Merkel

Laut einem polizeiinternen Vermerk, der dem ARD-Magazin «Kontraste», dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) und der «Berliner Morgenpost» vorliegt, forderte der Oberkommissar aus dem Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) in einer SMS an seinen Vorgesetzten, sich von «Merkel & Co und ihren scheiss Gut-Menschen» fernzuhalten.

In einer anderen SMS nutzte er als Abschiedsgruss die Ziffern «88». Sie stehen für den achten Buchstaben im Alphabet und werden als Code für den verbotenen Nazi-Gruss «Heil Hitler» genutzt.

Die Berliner Polizei bestätigte Ermittlungen gegen die beiden Beamten und einen Verweis gegen einen von ihnen, wollte sich zu dem Inhalt aber nicht äussern.

Laut dem Bericht wurde gegen die Polizisten bereits im Juni 2017 ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der Oberkommissar habe einen Verweis erhalten. Das Verfahren gegen den Hauptkommissar, der die SMS erhielt, sei noch nicht abgeschlossen.

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