Greta Thunberg galt als Favoritin für den Friedensnobelpreis. Der Preis ging allerdings an den äthiopischen Präsidenten
Gretat Thunberg Denver
Greta Thunberg spricht in Denver, USA. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Obwohl sie als Favoritin galt, bekommt Greta Thunberg den Friedensobelpreis nicht.
  • Die Reaktionen darauf fielen entsprechend gespalten aus.

Sie galt als klare Favoritin für den Friedensnobelpreis – mehrere Wissenschaftler zählten die 16-jährige Greta Thunberg zum engeren Kandidatenkreis und Wettbüros sahen in ihr sogar die Spitzenkandidatin.

Umso grösser fiel gestern Freitag dann die Überraschung aus, als nicht der Klima-Aktivistin, sondern Äthiopiens Ministerpräsidenten Abiy Ahmend die Auszeichnung verliehen wurde.

Abiy Ahmed erhält Friedensnobelpreis
Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed. - dpa

Der 44-Jährige Ahmed setzt sich für Frieden und Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Eritrea ein.

«Bewegung geniesst bereits Medienpräsenz»

Mit ihrer Bewegung «Fridays for Future» mobilisiert die Schwedin die Massen, sprach vor Kurzem am UN-Klimagipfel und ist seither weltweit in aller Munde. Warum hat es also doch nicht geklappt?

Klimademo
DIe Bewegung «Fridays for Future» geniesst bereits viel Medienaufmerksamkeit. - dpa

«Thunberg wäre auch preiswürdig gewesen, aber die Bewegung geniesst bereits eine hohe weltweite Medienöffentlichkeit und Präsenz», sagt Ulrich Schneckener gegenüber der «Bild». Er Vorsitzender der «Deutschen Stiftung Friedensforschung».

Schneckener versteht die Wahl des Komitees: «Dieses Jahr ist es eine ‹klassische› Entscheidung: Ein aktiver Politiker wird für eine konkrete friedenspolitische Entscheidung ausgezeichnet.»

Gespaltene Reaktionen im Netz

Das Greta polarisiert ist nichts Neues. In Netz fielen die Reaktionen deshalb auch gespalten aus. «Die Nominierung ist nicht abwegig, wir sind auch eine Friedensbewegung. Doch der Friedensnobelpreis gebührt jenen, die sich erfolgreich für Frieden eingesetzt haben», schreibt Luisa Neubauer von «Fridays for Future».

Während sie sich versöhnlich zeigt, sind sich andere sicher, dass Greta hätte gewinnen müssen. «Sie hätte den Friedensnobelpreis verdient gehabt. Und habt ihr den Seufzer der Erleichterung bei den Mächtigen gehört, als sie es nicht wurde», schreibt ein User auf Twitter.

Bei anderen löste Gretas Schlappe offenbar Schadenfreude aus. «Die Klimahysteriker und Greta-Gottesanbeter sind verdächtig still. Das mit dem verpassten Friedensnobelpreis müssen sie jetzt erst mal verdauen. Schadenfreude ist die schönste Freude», spottet ein User.

Ein anderer postete ein Ausschnitt von Gretas UN-Rede, bei der sie unter Tränen «wie könnt ihr es wagen» schimpfte.

Thunberg selber hat sich noch nicht geäussert. Sie demonstrierte am Freitag in Denver, im US-Bundesstaat Colorado.

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