Wladimir Putin telefonierte mit Recep Erdogan. Der russische Präsident machte klar, dass eine Verhandlung mit der Ukraine an viele Bedingungen geknüpft ist.
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Wladimir Putin während einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung des Staatsrates. - Sergey Guneev/Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin beharrt auf eine Anerkennung der russischen Eroberungen im Ukraine-Krieg.
  • Zudem setzt der russische Präsident weiter auf eine «Entnazifizierung» der Ukraine.
  • Erst dann sei der Kreml zu Verhandlungen mit der Regierung Kiew bereit.

Kremlchef Wladimir Putin hat erneut eine Anerkennung der russischen Eroberungen in der Ukraine zur Bedingung von Verhandlungen mit der Regierung in Kiew gemacht.

Nach einem Telefonat Putins mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan teilte der Kreml am Donnerstag mit: «Wladimir Putin hat erneut die Bereitschaft Russlands zum ernsthaften Dialog betont – unter der Bedingung, dass die Obrigkeit in Kiew die bekannten und mehrfach öffentlich gemachten Forderungen erfüllt und unter Berücksichtigung der neuen territorialen Realität.»

Putin hatte im Herbst nach einer Reihe militärischer Rückschläge Moskaus die ukrainischen Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja offiziell annektiert.

«Entmilitarisierung» der Ukraine

Zu den Moskauer Bedingungen für ein Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine gehören zudem Kiews Anerkennung der bereits seit 2014 annektierten Krim als russisch, eine «Entnazifizierung» und «Entmilitarisierung» der Ukraine sowie deren blockfreier Status. Die Ukraine wiederum hat den Abzug russischer Truppen aus ihrem Gebiet als Vorbedingung für Verhandlungen genannt.

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Erdogan und Putin. (Archiv) - TURKISH PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Putin kritisierte in seinem Telefonat mit Erdogan einmal mehr den Westen. Dieser spiele eine «destruktive Rolle», indem er die Ukraine mit Waffen und militärisch wichtigen Informationen versorge, klagte der Kremlchef.

Experten zufolge hat Russland deutliche Nachteile bei der Feindaufklärung durch Drohnen und Satellitenbilder. Auch Russlands anfänglicher Vorteil an Feuerkraft ist durch die westlichen Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine inzwischen deutlich verringert worden.

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