Putin sauer: Russland in Panik wegen Drohnen in Sibirien

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Russland,

Russland musste eine Drohne über Sibirien abfangen, möglicherweise kam sie aus der Ukraine. Wladimir Putin ist wütend und spricht von «Panikmache».

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Wladimir Putin spielt die ukrainischen Drohnenangriffe herunter, soll aber wütend sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 2000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, fing Russland eine Drohne ab.
  • Es ist unklar, woher sie kam. Eine Option ist die Ukraine.
  • Das würde bedeuten, dass das ukrainische Drohnenprogramm grosse Fortschritte macht.

Ausgerechnet an seinem Geburtstag musste Russlands Präsident Wladimir Putin einen möglichen ukrainischen Durchbruch hinnehmen: Über der sibirischen Stadt Tjumen wurden drei Drohnen neutralisiert – fast 2000 Kilometer von der Grenze entfernt. Es wäre das erste Mal, dass ukrainische Drohnen den Ural überquert hätten.

Die Regionalverwaltung meldete, dass die drei unbemannten Flugobjekte abgeschossen worden seien. Schäden gebe es keine, alle Betriebe arbeiteten normal weiter.

Die Region Tjumen ist ölreich, es gibt zahlreiche Raffinerien. Bereits seit einiger Zeit greift die Ukraine die Öl-Industrie in Russland an, um der russischen Wirtschaft zu schaden. Berichten zufolge gelangen einige wichtige Schläge, der Benzinpreis schnellte in die Höhe.

Gemäss offiziellen Stellen konnte in Tjumen aber nichts zerstört werden. In den sozialen Medien wird hingegen von Explosionen und beschädigten Industrieanlagen berichtet. Fotos von meterhohen Flammen kursieren. Verifizieren lassen sich weder die Bilder noch die Informationen der Regionalverwaltung.

Sabotagetruppen, Kasachstan oder die Ukraine?

Woher die Drohnen stammten, ist unklar. Einige Experten gehen von «Sabotagetruppen» auf russischem Boden aus, die die Flugobjekte von Lastwagen starten. Andere vermuten Kasachstan als Ursprungsort der Drohnen. Und wieder andere vermuten die Ukraine dahinter.

Sollten die Drohnen tatsächlich von der Ukraine aus gestartet worden sein, dürfte das ein Durchbruch für das ukrainische Drohnenprogramm bedeuten. Dadurch wären Angriffe weit im russischen Hinterland möglich.

Verfolgst du den Ukraine-Krieg?

Laut Kreml-nahen Medien soll Putin sichtbar gereizt gewesen sein. Wütend soll er von «Panikmache» in den Medien und von regionalen Behörden gesprochen haben.

Am Dienstag traf er sich mit seiner Militärführung und sprach dort über die ukrainischen Angriffe auf russischen Boden. Doch er spielte sie herunter: Sie würden der Ukraine nicht helfen, es gehe Kiew bloss darum, den westlichen Partnern Erfolge «vorspielen» zu können.

Kommentare

User #1195 (nicht angemeldet)

Wer andern eine Grube gräbt.

User #1288 (nicht angemeldet)

Damit musste Vladi rechnen. Die Ukraine gibt sicher nicht klein bei.

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