Puerto Rico erwartet in Bälde Stationierung von US-Kampfjets
Die Gouverneurin von Puerto Rico rechnet damit, dass die US-Regierung in den kommenden Tagen Kampfflugzeuge auf die Karibikinsel verlegen wird.

Allerdings müssten noch letzte Vorbereitungen dafür getroffen werden, sagte Jennifer González vor Journalisten. Wie viele Kampfjets in dem Aussengebiet der USA stationiert werden sollen, sagte sie nicht. Laut US-Medienberichten sollen zehn Maschinen vom Typ F-35 den Kampf gegen Drogenkartelle in der Karibik unterstützen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, den die US-Regierung seit Kurzem als «Kriegsminister» bezeichnet, besuchte am Montag US-Soldaten in Puerto Rico. Dort nehmen nach Angaben der Gouverneurin derzeit mindestens 300 Soldaten an Militärübungen teil. Weitere sollen demnach folgen. «Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um normale Übungen», sagte González. Sie wisse nicht, wie lange die Manöver dauern würden.
Puerto Ricos Gouverneurin bezeichnete die verstärkte US-Militärpräsenz auf der Insel als positiv: «Wir sollten stolz darauf sein, dass Puerto Rico endlich im Kampf gegen den Drogenhandel eine wichtige Rolle spielt.» Sie sprach von einer Neupositionierung der US-Streitkräfte auf der Insel. «Das hat gerade erst begonnen.» Am Wochenende hatten Dutzende Puerto Ricaner gegen die US-Militärpräsenz auf der Insel protestiert.
Puerto Rico ist ein US-Aussengebiet
Puerto Rico ist ein Aussengebiet der USA, gehört als assoziierter Freistaat aber nicht zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Über viele Jahrzehnte hinweg gab es mehrere US-Militärstützpunkte auf der Insel nördlich von Venezuela, in den frühen 2000er Jahren wurden sie jedoch geschlossen.
Vergangene Woche nahm das US-Militär nach eigenen Angaben ein angeblich aus Venezuela kommendes Drogenschmuggler-Boot in der Karibik unter Beschuss und tötete elf Verdächtige. Laut Präsident Donald Trump richtete sich der Angriff gegen die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die von der US-Regierung als ausländische Terrororganisation eingestuft wird.