Im Fall eines mutmasslichen Doppelmords aus krankhafter Eifersucht vor einem Jahr in Nürnberg hat das Landgericht Nürnberg-Fürth die Anklage zugelassen.
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Justitia - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 67-Jähriger soll getrennte Ehefrau und Bekannten aus Wut erschossen haben.

Ab dem 29. November muss sich ein 67 Jahre alter Mann vor der Schwurgerichtskammer des Gerichts verantworten, wie die Justizpressestelle am Montag mitteilte. Das Gericht setzte zunächst elf Verhandlungstage bis zum 11. Januar an.

Der Angeklagte soll im November vergangenen Jahres auf offener Strasse seine seit Jahren von ihm getrennte Ehefrau und einen Bekannten erschossen haben, weil er fälschlicherweise von einer Beziehung der beiden ausging. Der Angeklagte soll selbst seit Jahren eine intime Beziehung mit einer anderen Frau geführt haben.

Seiner Frau habe er aber das Recht dazu abgesprochen, weil ihn dies als Ehemann «entehren» würde, heisst es in der Anklage der Staatsanwaltschaft. Aus Eifersucht, Wut und zur Wiederherstellung seiner Familienehre habe er sich deshalb zum Doppelmord entschieden. Seine 63 Jahre alte Frau und der 62 Jahre alte gemeinsame Bekannte sollen aber gar keine Beziehung geführt haben.

Am Tattag habe sich der Mann von dem Bekannten - einem Taxiunternehmer - im Taxi zu seiner ebenfalls als Taxiunternehmerin tätigen Frau fahren lassen. Diese soll nichtsahnend vor die Tür getreten sein, wo sich schnell ein lautstarker Streit entwickelte.

Als die Frau sich daraufhin abgewandt habe, habe der Angeschuldigte aus der Hose eine Pistole gezogen und ihr von hinten in den Kopf geschossen. Danach habe er auch den im Taxi sitzenden 62-Jährigen erschossen.

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