Die französische Justiz hat einen Prozess gegen den früheren päpstlichen Gesandten Luigi Ventura angeordnet.
Belästigungs-Vorwürfe gegen den päpstlichen Gesandten Luigi Ventura (Mitte)
Belästigungs-Vorwürfe gegen den päpstlichen Gesandten Luigi Ventura (Mitte) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ventura soll Männer in Frankreich unsittlich berührt haben.

Er muss sich wegen «sexueller Belästigung» ab dem 10. November in Paris verantworten, wie es am Donnerstag aus übereinstimmenden Quellen hiess. Mehrere Männer werfen dem 75-Jährigen vor, sie unsittlich berührt zu haben.

Der Vatikan hatte die diplomatische Immunität von Ventura im Juli 2019 aufgehoben und damit den Weg für eine Strafverfolgung geebnet. Dies war ein Präzedenzfall in der katholischen Kirche. Der Gesandte trat daraufhin im Dezember zurück, nach rund zehnjähriger Amtszeit in Paris.

Insgesamt haben vier Männer Anzeige gegen Ventura erstattet. Mindestens drei von ihnen werfen ihm sexuelle Belästigung vor. Er soll sie unsittlich am Gesäss berührt haben. Der frühere Gesandte bestreitet alle Vorwürfe.

Papst Franziskus hat der Kirche einen transparenteren Umgang mit Missbrauchs-Vorwürfen verordnet. Er führte erstmals eine Meldepflicht für Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche ein. Vergangene Woche veröffentlichte der Vatikan dazu einen Leitfaden für Verantwortliche.

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