Polizei will Hergang des schweren Unfalls in Berlin klären
Im Zentrum Berlins rast ein Auto über ein Trottoir hinweg in eine Baulücke. Vier Menschen sterben – darunter ein Kind. Der Hintergrund ist zunächst ungeklärt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Berlin ist am Freitagabend ein Auto in eine Fussgängergruppe auf einem Trottoir gerast.
- Vier Personen kamen dabei ums Leben – darunter ein Kleinkind.
- Jetzt untersucht die Polizei den Unfallhergang.
Nach dem schweren Verkehrsunfall mit vier Toten und drei Schwerverletzten in Berlin-Mitte versucht die Polizei, den Hergang des Geschehens zu klären. Bis in die Nacht waren Experten der Verkehrspolizei vor Ort, um Spuren des Unfalls zu sichern. unter den Toten ist auch ein Kleinkind.

Die Spuren sollen später – gegebenenfalls auch in einem 3-D-Modell – zusammengeführt werden. So wolle man die Fahrt des Autos rekonstruieren und klären, ob es sich möglicherweise überschlagen habe. Zunächst war noch vieles unklar.
Polizei: Unfall nicht Absicht
Am Freitagabend gegen 19 Uhr war an der Ecke Invalidenstrasse und Ackerstrasse ein Geländewagen über einen Gehweg und durch einen Bauzaun in ein Baugrundstück gerast. Ein Polizeisprecher ging nach jüngstem Erkenntnisstand davon aus, dass die Todesopfer Passanten gewesen seien und die drei Verletzten im Fahrzeug gesessen hätten.

Zunächst stand die Frage im Raum, ob es sich um eine vorsätzliche Tat gehandelt habe. Es deute jedoch alles auf einen Verkehrsunfall hin, sagte der Polizeisprecher.
Mutter des Kleinkindes überlebt
Den Hilfskräften, die im Grossaufgebot zum Unfallort kamen, bot sich ein Bild des Schreckens: Das schwarze Autowrack zerfetzt auf dem Grundstück, davor auf dem Trottoir vier sehr schwer verletzte Menschen. Die Versuche, sie zu reanimieren, blieben erfolglos. Überlebt hat die Mutter des getöteten Kleinkindes.

Noch Stunden nach dem Unfall suchte die Feuerwehr mit Wärmebildkameras den weitläufigen, verwilderten Ort ab, um sicherzugehen, dass alle Unfallopfer geborgen wurden.

Die Feuerwehr war mit 40 Einsatzkräften sowie Spezialteams am Ort, die Zeugen und auch eigenen Leuten psychologische Unterstützung anboten. Von der Polizei waren ein halbes Dutzend Streifenwagen und zudem mehrere Mannschaftstransporter vor Ort.