Die technische Untersuchung an den Wracks des Minibus-Unfalls in Schweden ist abgeschlossen. Unklar ist, ob die genaue Ursache je ans Tageslicht kommt.
Schweden Unfall Adelboden
In Schweden prallte ein Kleinbus frontal mit einem Lastwagen zusammen. - Twitter/TheAftonbladet
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Schweizer sind bei einem Unfall in Schweden ums Leben gekommen.
  • Die schwedische Polizei analysiert die Resultate der technischen Untersuchung.

In der Schweiz, aber auch in Schweden, sitzt der Schock tief nach dem Minibus-Unfall mit sechs toten Schweizern, wovon fünf aus Adelboden BE stammen.

Wie konnte es bloss zu diesem tragischen Unglück kommen? Die technische Untersuchung der beiden Fahrzeug-Wracks ist in Schweden mittlerweile abgeschlossen, wie Chefermittlerin Emma Lindberg von der Polizei in Kiruna gegenüber Nau erklärt. «Wir analysieren nun die Resultate, machen weiterhin Befragungen mit dem Truck-Fahrer und dem einzigen Schweizer, der überlebt hat». Dieser befindet sich immer noch in Schweden im Spital.

Schlechte Strassenbedingungen

Die Resultate erwartet die Polizei Ende dieser Woche. Ob die genaue Unfallursache je ans Tageslicht kommt, ist gemäss Emma Lindberg aber ungewiss. Die technische Untersuchung werde wohl lediglich Aufschluss über den Zustand der Fahrzeuge und deren Geschwindigkeit liefern.

Fest steht: Die Bedingungen am Unfallmorgen in der sogenannten «Todeskurve» waren katastrophal.

Als der Unfall passierte, war es minus drei Grad kalt, die Strasse war teils mit Eis bedeckt, es blies ein starker Wind und an der Unfallstelle war es stockdunkel. «Dort gibt es weder eine Strassenbeleuchtung, noch Häuser», erklärt Lindberg. Die E10, die nächst grössere Strasse, war wegen schlechten Wetterbedingungen sogar geschlossen.

«Wir sind sprachlos»

Das sechste Todesopfer stammt aus dem Mittelland und gehört der «Gemeinde für Christus Aargau» an. «Die Betroffenheit bei uns ist sehr gross. Wir sind sprachlos und nun daran, dieses tragische Ereignis miteinander zu verarbeiten», sagt Pastor Marcel Hochstrasser. Der Glaube an Jesus Christus helfe der Gemeinde in dieser schwierigen Zeit weiter und spende Trost.

Die anderen fünf Verstorbenen gehören ebenfalls der Freikirche «Gemeinde für Christus» an.

Wann und wie die Rückführung der verstorbenen Schweizer geschehen wird, ist gemäss Ermittlerin Emma Lindberg Sache der betroffenen Familien und der lokalen Behörden in der Schweiz und in Schweden.

Raum der Stille und Kondolenzbuch: So bietet Adelboden den Trauernden Hilfe. - Nau
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