Kurz nach Gewaltandrohungen gegen regierungskritische Stimmen, geben Polizisten bei einer Demonstration Warnschüsse ab.
Polizei Minsk Protest
Polizeieinsatz gegen Demonstranten in Minsk am 1. November. - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwei Tagen drohte Alexander Lukaschenko regierungskritischen Demonstranten mit Gewalt.
  • Während eines Protestmarsches heute Samstag gab die Polizei erste Warnschüsse ab.

Zwei Tage ist es her, dass der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko Gewaltdrohungen gegen regierungskritische Demonstranten aussprach. Heute Sonntag hat die Polizei während eines Protestmarsches Warnschüsse abgefeuert.

Polizisten gaben Warnschüsse ab, während 10'000 Menschen am Stadtrand von Minsk zu einer Gedenkstätte für die Opfer der Stalin-Zeit marschierten. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehrere Demonstranten festgenommen, die Nichtregierungsorganisation Wjasna sprach von rund 40 Festnahmen bis zum Nachmittag.

Tausende Festnahmen – Zunahme an Polizei-Gewalt in Aussicht

Machthaber Lukaschenko hatte am Freitag ein hartes Vorgehen gegen Demonstranten bei regierungskritischen Protesten angekündigt. Die Regierung werde «keine Gefangenen machen», sagte er. Wer seine Hand gegen Polizeibeamten erhebe, solle «mindestens seine Hände verlieren».

Anti-Regierung Polizei Minsk
Belarussische Polizisten gehen am 1. November 2020 an einer Protestkolonne in Minsk entlang. - keystone

In Belarus gibt es seit der von Betrugsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl im August Massenproteste. Die Behörden gehen immer wieder gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vor, tausende Aktivisten wurden bereits festgenommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungDemonstration