Die Fluggesellschaft Lufthansa und ihre Piloten kommen ohne weitere Streiks auf einen gemeinsamen Zweig. Die genauen Beschlüsse der Tarife stehen noch offen.
Eine Passagiermaschine der Lufthansa rollt auf dem Flughafen Frankfurt zu ihrer Startposition.
Eine Passagiermaschine der Lufthansa rollt auf dem Flughafen Frankfurt zu ihrer Startposition. - Boris Roessler/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Piloten der Lufthansa streikten wegen den Tarifbestimmungen.
  • Die Fluggesellschaft und die Stammpiloten konnten nun eine passende Lösung finden.
  • Entscheidungen der Tarifkommission und des Vorstands stehen jedoch noch aus.

Rund vier Wochen ist die Friedenspflicht bereits abgelaufen. Doch erneute Warnstreiks gibt es möglicherweise nicht. Im Tarifstreit der Piloten der Lufthansa zeichnet sich eine Einigung ab. Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten zeichnet sich eine Lösung ohne weitere Streiks ab.

Knapp vier Wochen nach Ende der Friedenspflicht ist am Dienstag ein Kompromiss erarbeitet worden, bestätigten Insider am Mittwoch. Zuerst hatte das Portal «Aero.de» berichtet.

Fehlende Beschlüsse

Allerdings fehlten zunächst noch entsprechend zustimmende Beschlüsse der Tarifkommission und des Vorstands der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Möglicherweise sollen die rund 5200 Piloten befragt werden, ob sie mit den Vorschlägen einverstanden sind. Auch das Unternehmen lehnte zunächst einen Kommentar ab.

Die Piloten der Lufthansa sollen ab Mittwoch erneut streiken.
Die Piloten der Lufthansa streikten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/UWE ANSPACH

Laut Aero.de sollen die Beschäftigten der Stamm-Airline und der Lufthansa Cargo ab dem kommenden Jahr 7,5 Prozent mehr Geld erhalten. Zudem sollen sie einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro bekommen. Die VC hatte 8,5 Prozent mehr gefordert. Bedeutsamer sind Einigungen zu Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Manteltarifvertrag sowie die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene, die vor Jahren eingeführt wurde.

Die Piloten haben in dieser Runde bereits am 2. September 2022 mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. Es fielen mehr als 800 Flüge mit rund 130.000 betroffenen Passagieren aus. Im September hatten beide Seiten eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung mit pauschalen Gehaltserhöhungen vereinbart.

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