Paris: Russische Stellen an Desinformationskampagne beteiligt
Frankreich wirft russischen Stellen vor, sich an einer digitalen Desinformationskampagne gegen das Land beteiligt zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Russische Stellen sollen sich an der Desinformationskampagne gegen Frankreich beteiligen.
- So lautet der Vorwurf der französischen Behörden.
Frankreich hat russischen Stellen vorgeworfen, sich an einer digitalen Desinformationskampagne gegen das Land beteiligt zu haben. Französische Behörden hätten eine Kampagne aufgedeckt, an der staatliche Einheiten oder an den russischen Staat angegliederte Einheiten durch die Verbreitung falscher Informationen mitgewirkt hätten, hiess es am Dienstag aus dem Pariser Aussenministerium.
Die französische Schutzstelle vor ausländischer digitaler Einmischung Viginum schrieb in einem Bericht: «Diese Kampagne hat zum Hauptziel, die westliche Unterstützung für die Ukraine zu diskreditieren, indem das Narrativ in Umlauf gebracht wird, dass die westlichen Bevölkerungen Russland unterstützen würden.»
Kampagnen gegen mehrere europäische Länder
Der Stelle zufolge richtet sich die seit Frühjahr 2022 laufende Kampagne gegen mehrere europäische Länder. Laut französischem Aussenministerium wurden falsche Webseiten geschaffen, die sich als Regierungsseiten oder Seiten von Medien ausgaben, sowie Fake-Profile in den sozialen Netzwerken. Eine versuchte Fälschung der eigenen Ministeriumsseite habe man verhindert.
Laut Aussenministerium waren Botschaften oder russische Kulturzentren aktiv an der Ausweitung der Kampagne beteiligt. Frankreich verurteile das Vorgehen. «Kein Manipulationsversuch wird Frankreich von der Unterstützung, die sie der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs gibt, abbringen.»