Parallel zu Ukraine-Verhandlungen gehen Kämpfe weiter
In der Ukraine gehen die Kämpfe weiter, während in Istanbul direkte Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine erwartet werden.

Während in Istanbul direkte Friedensverhandlungen zwischen Russland und der attackierten Ukraine erwartet werden, gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Das russische Verteidigungsministerium schrieb von Geländegewinnen im Gebiet Donezk.
Demnach haben die russischen Streitkräfte die Ortschaften Torske und Nowooleksandriwka eingenommen. Ukrainische Militärblogger bestätigten das zunächst nicht, meldeten zuletzt aber immer wieder Fortschritte der Russen. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht verifizieren.
In seinem morgendlichen Lagebericht schrieb der Kiewer Generalstab von 168 Gefechten im Lauf des vergangenen Tages. Zudem gab es unter anderem 68 Luftangriffe, dabei habe Russland sein Nachbarland mit einer Rakete sowie 108 Gleitbomben und mehr als 3000 Drohnen attackiert.
Besonders schwer waren die Kämpfe den Angaben nach im Bereich der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk. Dort habe es 74 russische Vorstösse gegeben.
Russland sieht sich im Vorteil
Kremlchef Wladimir Putin sieht sich auf dem Schlachtfeld im Vorteil. Einer von der Ukraine und ihren Verbündeten geforderten Waffenruhe vor Beginn der direkten Verhandlungen stimmte er nicht zu. Er schlug stattdessen Gespräche vor, während an der Front weiter gekämpft wird.
Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul warf Russland am Rande eines Nato-Aussenministertreffens vor, zum jetzigen Zeitpunkt keine ernsthaften Verhandlungen zu wollen. Das zeige sich daran, dass der Stuhl von Putin bei den Gesprächen leer bleibe.
Die Angaben der Kriegsparteien können unabhängig nicht überprüft werden, lassen aber Rückschlüsse auf die Schwere der Kämpfe zu. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.