Zwei chilenische Bischöfe müssen nach der Annahme des Papstes zurücktreten. Die katholische Kirche setze alles daran, die Missbrauchsaffäre aufzuarbeiten.
Papst Franziskus sitzt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan.
Papst Franziskus sitzt während seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei weitere Rücktrittsgesuche aus Chile wurden akzeptiert.
  • Insgesamt wollten 34 Bischöfe nach der Missbrauchsaffäre zurücktreten.
Ad

Papst Franziskus hat die Rücktrittsgesuche von zwei chilenischen Bischöfen angenommen, gegen die wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt wird. Bei ihnen handele es sich um Carlos Eduardo Pellegrin Barrera aus San Bartlomé de Chillan und Christián Enrique Contreras Molina aus der Diözese San Felipe, teilte der Vatikan heute Freitag mit. Beide waren bereits wegen der laufenden Ermittlungen suspendiert worden.

Die Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen sorgt in der katholischen Kirche in Chile seit Monaten für Aufruhr. Die Zahl der Ermittlungsverfahren gegen katholische Geistliche und andere Kirchenvertreter verdreifachte sich binnen weniger Wochen bis Ende August auf 119. Ermittelt wird gegen 167 Verdächtige, darunter 96 Priester.

34 Rücktritte in Chile

Im Zusammenhang mit der Affäre um Kindesmissbrauch hatten im Mai 34 Bischöfe des Landes geschlossen ihren Rücktritt eingereicht. Bislang nahm Papst Franziskus den Rücktritt von fünf von ihnen an, nun kommen zwei weitere hinzu.

Unter den bisher zurückgetretenen Geistlichen ist Juan Barros, der einen pädophilen Priester gedeckt haben soll. Der Papst hatte Barros 2015 trotz der Vorwürfe zum Bischof von Osorno ernannt.

Im April räumte das Oberhaupt der katholischen Kirche «schwere Fehler» im Umgang mit dem Missbrauchsskandal ein. Er äusserte «Scham» und «Schmerz» angesichts des Leidens der Missbrauchsopfer.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Papst