Laut Eva Högl, der deutschen Wehrbeauftragten, reisst die Panzer-Lieferung an Kiew bei der Bundeswehr eine «gewaltige Lücke». Sie verlangt schnellen Ersatz.
Modell eines Leopard-2-Panzers
Modell eines Leopard-2-Panzers - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Wehrbeauftrage fordert schnellen Ersatz für die an Kiew gelieferten Panzer.
  • Demnach reisse die Lieferung bei der Bundeswehr eine «gewaltige Lücke».

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), dringt auf schnellen Ersatz für die Leopard-2-Kampfpanzer, die von der Bundeswehr an die Ukraine geliefert werden sollen.

«Die Soldatinnen und Soldaten erwarten zu Recht, dass das Gerät schnell wieder beschafft wird und die 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen zügig ausgegeben werden», sagte Högl der «Augsburger Allgemeinen» vom Mittwoch.

«Die 14 Leoparden, die aus dem Panzerbataillon 203 in Augustdorf kommen, reissen dort eine gewaltige Lücke, weil sie selbst nicht genügend haben, um auszubilden und vollständig einsatzbereit zu sein», sagte Högl.

Panzer sollen bis Ende März in Ukraine-Krieg geliefert werden

Die Bundesregierung hatte sich Ende Januar nach langem Zögern bereit erklärt, die 14 modernen Kampfpanzer der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Dies soll laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bis Ende März geschehen.

Högl zeigte sich zugleich überzeugt, dass es in der Bundeswehr eine grosse Solidarität mit der Ukraine gebe. «Bei all meinen Truppenbesuchen stelle ich fest, dass die Soldatinnen und Soldaten es für dringend erforderlich halten, dass die Ukraine unterstützt wird – mit allem, was sie braucht», sagte sie.

«Die Bundeswehr ist andererseits sehr betroffen davon, dass viel Gerät abgegeben wird», unterstrich Högl. «Das reisst heftige Lücken.» Diese dürften jedoch nicht zu gross werden – «wir müssen die eigene Einsatzbereitschaft im Blick behalten», mahnte die Wehrbeauftragte.

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