ÖVP-Ministerin Tanner sorgt mit Red-Bull-Ohrringe für Polit-Streit
ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner trug im Parlament bei einer Debatte Red-Bull-Ohrringe und sorgt damit für Aufsehen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner geriet wegen ihres Auftritts mit Red-Bull-Ohrringen ins Zentrum eines politischen Streits.
Die Grünen kritisierten sie scharf für die Präsenz von Eurofightern des Bundesheeres bei einem privaten Red-Bull-Event in Salzburg. Ausserdem seien die Schmuckstücke als Werbung im Parlament anzusehen.
So berichtet es der «Kurier».
Debatte wegen Flugshow von Red Bull
Die Debatte begann mit der umstrittenen Flugshow zur Wiedereröffnung des Hangar-7 in Salzburg im Juni. Dort waren neben historischen Flugmaschinen und der Red-Bull-Staffel Flying Bulls auch zwei Eurofighter des Bundesheeres im Einsatz.
Dies kritisierte der Grüne Abgeordnete David Stögmüller als unangemessenen Einsatz von Militärjets bei einer Privatveranstaltung. Er stellte parlamentarische Anfragen an die zuständigen Ministerien zur Rechtfertigung und zur Flugverkehrsregelung während der Show.
Das Verteidigungsministerium verteidigte den Einsatz der Eurofighter im Rahmen der langjährigen Kooperation mit Red Bull. Der Flughafen Salzburg bestätigte die Genehmigung der Show und den rechtlichen Rahmen.
Politikerin wegen Ohrringen im Visier
Ein zusätzliches politisches Nachspiel erhielt die Angelegenheit durch Klaudia Tanners Auftritt im Parlament, bei dem sie die auffälligen Red-Bull-Ohrringe trug. Die Grünen sahen darin unerlaubte Werbung und kritisierten die Ministerin als eine «Werbefläche».
Tanner konterte laut «OE24», als Politikerin sei sie es gewohnt, dass über das Aussehen von Frauen gesprochen werde. Die ÖVP warf den Grünen Sexismus und Ablenkung vom eigentlichen Thema vor.

Der ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti warf den Grünen vor, Tanner auf ihr Aussehen zu reduzieren. Auf der anderen Seite wurden die Eurofighter-Übungen als unverzichtbar für die Landesverteidigung hervorgehoben.
Eine schwierige Sachlage
Die Diskussion zeigt die Spannungen rund um den Einsatz staatlicher Ressourcen bei privaten Veranstaltungen. Gleiches gilt für die politische Nutzung optischer Details wie Schmuck im Parlament.
Die Grünen fordern striktere Regeln, während andere Parteien den Übungswert für die Sicherheit Österreichs hervorheben.