Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche drängen mehrere osteuropäische Staaten auf eine stärkere Rolle der Atomenergie als «Low-carbon»-Technologie.
Warnschild in der Nähe des havarierten Kernreaktors in Tschernobyl. Trotz der Nuklearkatastrophe von 1986 plädieren mehrere osteuropäische Regierungen für Kernkraft als zwar riskante, aber emissionsarme Methode der Energiegewinnung. (Symbolbild)
Warnschild in der Nähe des havarierten Kernreaktors in Tschernobyl. Trotz der Nuklearkatastrophe von 1986 plädieren mehrere osteuropäische Regierungen für Kernkraft als zwar riskante, aber emissionsarme Methode der Energiegewinnung. (Symbolbild) - sda - Keystone/AP/EFREM LUKATSKY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Osteuropäische Staaten wollen eine grössere Rolle der Atomenergie beim Klimaschutz.
  • Die Kernenergie sei eine «erwiesenermassen emissionsfreie Quelle».

Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche drängen mehrere osteuropäische Staaten auf eine stärkere Rolle der Atomenergie als «Low-carbon»-Technologie.

Das geht aus Eingaben mehrerer Staaten zur Vorbereitung des Gipfels hervor, auf die sich die «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstagausgabe) beruft.

Die Staats- und Regierungschefs wollen bei dem Treffen über eine Neujustierung der Klimaziele der EU beraten.

Die Kernenergie sei eine «erwiesenermassen emissionsfreie Quelle», der eine «Schlüsselrolle bei der Sicherung nicht nur der nationalen, sondern auch regionalen und europäischen Energiesicherheit» zukomme, heisst es in dem Papier der bulgarischen Regierung.

Auch Rumänien verlangt gemäss dem Bericht mehr Flexibilität bei der Auswahl sogenannter «Low-carbon»-Technologien, die wenig Kohlendioxid ausstossen, «inklusive der Nutzung der Kernenergie».

Ähnlich würden die Eingaben aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien klingen, die auf «Technologieneutralität» pochten. Atomkraft gelte als zwar riskante, aber emissionsarme Energieform. Ihre Bewertung spaltet die Mitgliedstaaten schon seit Jahren.

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