Österreich: Weltweit erster Tarifvertrag für Fahrradkuriere
In Österreich haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf einen Tarifvertrag für Fahrradboten und Essenszulieferer geeinigt.

Das Wichtigste in Kürze
- «Mit diesem Abschluss haben wir den Grundstein zur arbeits- und sozialrechtlichen Absicherung der Fahrradboten gesetzt», hiess es in der gemeinsamen Mitteilung der Gewerkschaft sowie des Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer.
Wie die Gewerkschaft vida und die Wirtschaftskammer Österreich mitteilten, haben Lieferanten ab dem 1. Januar 2020 Anspruch auf einen Basislohn von 1506 Euro bei einer 40-Stunden-Woche. Auch das in Österreich übliche 13. und 14. Monatsgehalt steht den Boten künftig zu. Ausserdem wurde ein Ausgleich für die Nutzung privater Fahrräder und privater Mobiltelefone vereinbart. Nach Angaben der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter handelt es sich um den ersten Tarifvertrag für Fahrradboten und Essenszulieferer weltweit.
«Mit diesem Abschluss haben wir den Grundstein zur arbeits- und sozialrechtlichen Absicherung der Fahrradboten gesetzt», hiess es in der gemeinsamen Mitteilung der Gewerkschaft sowie des Fachverbands Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer. «Die Zustelldienste und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben damit ein Regelwerk zur Verfügung, das für beide Seiten eine sichere Rechtsgrundlage schafft und somit in der Branche für einen fairen Wettbewerb und soziale Sicherheit sorgen wird.» Der Tarifvertrag solle bei den jährlichen Lohnverhandlungen zudem weiterentwickelt werden, sagte vida-Gewerkschafter Karl Delfs.