Österreich hat mit einem Festakt in der Wiener Staatsoper der Gründung der Republik vor hundert Jahren gedacht.
Ein Orchester tritt beim Staatsakt zum 100-jährigen Bestehen der Republik Österreich in der Wiener Staatsoper auf.
Ein Orchester tritt beim Staatsakt zum 100-jährigen Bestehen der Republik Österreich in der Wiener Staatsoper auf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich hat heute Montag der Gründung der Republik vor 100 Jahren gedacht.
  • Sebastian Kurz rief zu einem demokratischen Dialog auf.

Österreich hat am Montag mit einem Festakt in der Wiener Staatsoper der Gründung der Republik vor hundert Jahren gedacht. Präsident Alexander van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz forderten zum jeweiligen Respekt politisch Andersdenkender auf. Van der Bellen erinnerte in seiner Rede an das anfängliche Scheitern der Republik. Erst nach der Herrschaft der Nationalsozialisten habe die «Gemeinsamkeit» im Mittelpunkt gestanden.

Kurz rief zu einem demokratischen Dialog auf. Die Vergangenheit habe gelehrt, «dass Gewalt in der Sprache sehr schnell zu Gewalt in den Taten führen kann», sagte er und erinnerte an die «dunkelsten Seiten» in der österreichischen Geschichte. «Viel zu lange haben wir uns schwer getan, uns die Mitverantwortung bei schrecklichen Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus einzugestehen.»

«Dunkelstes Kapitel unserer Geschichte»

Vizekanzler Christian Strache von der rechtspopulistischen FPÖ bezeichnete die Zeit der Nazi-Herrschaft ebenfalls als «dunkelstes Kapitel unserer Geschichte», wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Die Verantwortung des «Niemals wieder!» müsse gelebt werden, sagte er demnach. Die FPÖ war in den fünfziger Jahren von ehemaligen Nazis gegründet worden.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die österreichische Monarchie zerbrochen, Kaiser Karl I. dankte am 11. November 1918 ab. Einen Tag später erklärte Österreich sich zur Republik.

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