Der Kosovo möchte die Visaliberalisierung so rasch als möglich umsetzen. Jetzt haben sich Sebastian Kurz und Hashim Thaci getroffen.
angela merkel
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz an einer Pressekonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kosovo drängt auf eine rasche Umsetzung der Visaliberalisierung.
  • Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat Hashim Thaci getroffen.

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Dienstag den kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci in Priština (XK) getroffen. Dabei stand die Visaliberalisierung für den Kosovo zur Rede. Nachdem das Land die formalen Voraussetzungen erfüllt und das Europaparlament das Anliegen gebilligt hat, müssen die EU-Innenminister handeln.

Wie die «Krone» berichtet, zeigte sich Kurz kritisch. «Ich würde hier behutsam sein mit der Erwartungshaltung, insbesondere was das Timing anbelangt.» Betreffend den Bemühungen der kosovarischen Regierung, eine eigene Armee des Landes aufzubauen, erwarte er sich, «dass ein ordentlicher Dialog mit allen Partnern geführt» werde. Es müssten Schritte gesetzt werden, die zu mehr Stabilität in der Region sorgen, kritisierte Kurz.

Österreich unterstützt jede Einigung

Laut Thaci bemühe sich der Kosovo weiterhin, ein Abkommen mit Belgrad zu erreichen, um das Verhältnis zu normalisieren. Ausserdem soll Frieden geschaffen sowie eine beidseitige Anerkennung der beiden Länder umgesetzt werden. Thaci hoffe, dass «der Besuch des Bundeskanzlers in Serbien und dem Kosovo ein Impuls für den Dialog der beiden Länder sein kann».

Kurz bat alle Bürger und Bürgerinnen, die Bemühungen des Kosovo zu unterstützen. «Ohne Abkommen wird es weder ein friedliches zusammenleben in der Region noch eine Zukunft in der Europäischen Union geben», so der Kanzler. Österreich werde jede Einigung zwischen Belgrad (RS) und Priština (XK) unterstützen – selbst wenn diese Grenzänderungen oder einen Gebietstausch beinhalten würde.

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