Österreich drängt auf mehr Tempo beim europäischen Impfpass

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Belgien,

Bei einem Treffen zwischen 13 europäischen Staaten drängt Österreich dazu, den Prozess für den Grünen Pass zu beschleunigen.

Impfausweis Coronavirus
Der «Grüne Pass» wird etwa in Israel bereits benötigt, um im Kampf gegen das Coronavirus bestimmte Orte zu betreten und an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission will den europäischen Impfausweis ab dem 1. Juni.
  • Österreich drückt aufs Gaspedal und sieht den Impfpass als entscheidend für den Tourismus.

Österreich will bei einem Treffen mit zwölf anderen europäischen Staaten den Grünen Pass für Reisefreiheit in Corona-Zeiten vorantreiben. Die Beratungen sollten noch vor Ostern stattfinden, kündigte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Samstag in Wien an.

Teilnehmen sollen unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien. Die EU-Kommission will, dass der Ausweis zum ab Juni einsatzbereit ist. Österreich und einige andere Länder drängen auf ein höheres Tempo. «Jede Abstimmung, die vorher stattfindet, wird dem Projekt helfen», sagte Köstinger.

Der Grüne Pass als Versprechen auf Normalität

Dabei geht es neben rechtlichen Fragen auch darum, ob zum Beispiel die Quarantänepflicht sowohl im Ziel- wie im Herkunftsland entfällt. Aber auch darum wie viele Tests im Gastland nötig sind, damit eine ungehinderte Rückreise möglich ist. Zur Vorbereitung will Köstinger am Montag den Vizepräsidenten der EU-Kommission, Margaritis Schinas, treffen.

Margaritis Schinas
Margaritis Schinas ist der Vizepräsident der EU-Kommission. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Der Grüne Pass werde Reisefreiheit und Normalität im Alltag zurückbringen, betonte die Ministerin. «Es ist wichtig, dass die Tourismusländer hier an einem Strang ziehen, um eine rasche Umsetzung sicherzustellen.»

Keine Lockerungen in Österreich

Unterdessen sieht Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober für grössere Lockerungen momentan keine Chance. «Wir haben derzeit sicher keine Phase, wo es um eine Phase der grossen Lockerungen geht», sagte er im ORF-Radio. Die Aussage traf er angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen und der Situation in den Intensivstationen.

rudolf anschober corona
Rudolf Anschober (Grüne), Gesundheitsminister von Österreich, spricht während einer Pressekonferenz. (Archivbild) - Keystone

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt derzeit bei etwa 220 - mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. Regional ist die Entwicklung sehr unterschiedlich. Die Regierung in Wien berät am Montag über die Strategie für die nächsten Wochen.

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