Die freiwilligen Helfer der privaten Organisation Sea-Watch haben am Freitag in zwei Rettungsaktionen fast 100 Bootsmigranten aus Seenot gerettet.
HANDOUT - Die Hilfsorganisation Sea-Watch bringt bei einem Rettungseinsatz im zentralen Mittelmeer Migranten in Sicherheit. Foto: Fabian Melber / Sea-Watch.Org/Sea-Watch.Org/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Die Hilfsorganisation Sea-Watch bringt bei einem Rettungseinsatz im zentralen Mittelmeer Migranten in Sicherheit. Foto: Fabian Melber / Sea-Watch.Org/Sea-Watch.Org/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Sea-Watch.Org/Fabian Melber / Sea-Watch.Org
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht zu Freitag habe die Crew der «Sea-Watch 3» etwas mehr als 30 Menschen, darunter drei Kleinkinder und mehrere Minderjährige, an Bord genommen, teilten die in Berlin ansässigen Seenotretter am Freitag mit.

Am Morgen griffen Mitarbeiter die Organisation mehr als 60 Menschen bei einem zweiten Einsatz auf. «Viele Menschen sind verletzt, einige haben schwere Treibstoffverbrennungen», schrieb Sea-Watch auf Twitter.

Am Donnerstag meldete auch die spanische Organisation Open Arms, mehr als 150 Menschen im zentralen Mittelmeer gerettet zu haben. Die Crew der Segeljacht «Astral» habe die Menschen in fünf Einsätzen vor der italienischen Insel Lampedusa in Sicherheit gebracht.

Auf der Insel Lampedusa kamen am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag laut Medienberichten wieder zahlreiche Migranten in Booten an. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge befanden sich mehr als tausend schutzsuchende Menschen auf der kleinen italienischen Mittelmeerinsel.

Flüchtlinge und Migranten wagen immer wieder von den Küsten Libyens und Tunesiens aus die gefährliche Überfahrt in Richtung EU. Das italienische Innenministerium registrierte in diesem Jahr Stand Donnerstag bislang knapp 27 900 Migranten, die in Booten in Italien ankamen. Im selben Vorjahreszeitraum waren es rund 13 300.

Für viele wird die Überquerung im zentralen Mittelmeer zur Todesfalle. Die oft überfüllten Boote kentern. Immer wieder sterben deshalb Menschen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen (UN) starben in diesem Jahr bisher rund 930 Migranten im zentralen Mittelmeer.

Kritiker der privaten Seenotrettung im Mittelmeer geben an, dass vor allem Schlepper davon profitierten. Aus ihrer Sicht ist ein Nebeneffekt der Einsätze, dass es mehr Bootsmigranten und mehr Tote auf dieser Route gibt.

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