Omikron-Infektionen nun in elf afrikanischen Staaten
Das Wichtigste in Kürze
- Elf Länder in Afrika haben die Omikron Variante des Coronavirus bereits nachgewiesen.
- Vor allem die bevorstehenden Festtage bereiten den Behörden nun Sorgen.
- Schon 224'000 Tote hat der Kontinent zu beklagen, es wird eine hohe Dunkelziffer vermutet.
Die Coronavirus-Variante Omikron breitet sich in Afrika rasant aus. Die neue Variante wurde bereits in elf Ländern des Kontinents festgestellt, darunter Tunesien, Senegal und Nigeria.
Feierlichkeiten bereiten Sorge
«Wir werden ein Anziehen der Omikron-Fälle auf dem Kontinent erleben, daran habe ich keine Zweifel.» Dies sagte am Donnerstag John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Vor allem die Feierlichkeiten zum Jahresende könnten ein Treiber bei den Infektionszahlen werden. Die bisherigen vorläufigen Daten zur neuen Variante gäben zwar Anlass zur Sorge, aber nicht zur Panik.
In ganz Afrika wurden vergangene Woche 98'000 Corona-Neuinfektionen gezählt - ein Anstieg um 88 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings entfielen 79 Prozent davon auf Südafrika.
Nachdem der Kap-Staat nun in seine vierte Infektionswelle gegangen ist, befinden sich bisher zwölf Länder in dieser Phase. Mauritius geht laut der Africa CDC in seine fünfte.
Hohe Dunkelziffer
Der Kontinent hat mittlerweile 431 Millionen Impfdosen beschafft. Doch in Afrika sind erst 7,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Tests stiegen vergangene Woche um 14 Prozent auf knapp eine Million.
Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC rund 8,7 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 224'000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben von Experten auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch höher liegen.